Tymah ist eine Band, die nicht gerade viel von Innovation im Black Metal hält. Auf der Rückseite des Albums steht in grossen Lettern: "True Carpathian Black Metal", der Albumtitel lautet "Loquitur Cum Alqo Sathanas" und die Texte drehen sich um Tod und Luzifer. Ausserdem ist das Album Dead, dem Ex-Sänger von Mayhem, gewidmet und so kommt schnell der Verdacht auf, dass sich mal wieder gelangweilte Jugendliche zusammengefunden haben, um in irgendeinem nördlich gelegenen Dorf Musik zu machen. Jedoch lohnt sich ein zweiter Blick, denn dieses Album hat Potenzial. Das Cover-Artwork zeigt eine Person, die sich in einer Art universellen Sphäre vor einem Tor zu befinden scheint. Auf der Rückseite steht die Erklärung dazu: "The 7 tracks symbolize 7 gates. To pass each of them, one must stand the trials, which are represented by dialogues with satan." ("Die sieben Stücke symbolisieren sieben Tore. Um jedes von ihnen zu passieren, muss man die Herausforderungen überstehen, die durch Dialoge mit Satan repräsentiert werden." Anm. d. R.) In meinen Augen ist das eine sehr gute Idee, da man sofort in eine Geschichte eintaucht.

Nach ein paar eher ruhigen Gitarrenklängen geht es auch sofort halsbrecherisch los und der geneigte Black Metaller ist spätestens beim Riff des zweiten Liedes "In Devenit Satana" positiv angetan. Doch danach kommt der Titel "Sepulcretum" und es wäre ein wirklich solides Stück Black Metal – wenn es nicht fast die gleiche Melodie wie das Vorgängerstück hätte. Das verdirbt das Lied ein wenig, aber man ist noch weit davon entfernt den "Off-Button" zu drücken, da die Stimme überzeugt und es schwer ist, ruhig sitzen zu bleiben. Die beiden folgenden Stücke "Styx" und "Claustra" bieten keine wirklichen Neuerungen, wobei letzteres es vermag einen durch das einfache und schnelle Riff mitzureissen. Das letzte, neunminütige Stück bietet einem noch einmal einen grossen Happen an Schwermetall und so ist dieses Album ein weiterer Waggon am langen, langen Zug des traditionellen Black Metal, der jedoch nicht langsam hinterhertrottet, sondern alles niederfährt, was ihm in die Quere kommt. Und sowas ist nunmal auch ohne Innovation möglich.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

No Colours Records

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal