SevenScars? Nie gehört, aber dieser Name und die Schreibweise lassen bei mir schon einige Glöcklein klingeln, um was für Musik es sich dabei handeln könnte. Auch wenn die Musik auf "In God We Rust" (nicht gerade das beste Beispiel für ein gelungenes Wortspiel) als groovender Thrash Metal bezeichnet wird zeigt sich die deutliche Metalcore-Kerbe der fünf Iren.

Fünf Lieder und etwas mehr als 20 Minuten Spielzeit werden dem Hörer geboten und lassen einen mit gemischten Gefühlen zurück. Rein vom kompositorischen Standpunkt kann man sich selten vom genanten Metalcoreeinschlag entfernen. Die vertrackten Rhythmen sind stets das allgemeine Grundgerüst. Doch es gibt auch durchaus Passagen, die aus diesem Schema ausbrechen und nur so vor treibender Aggression strotzen und den Hörer wirklich mitreissen. Besonders gut kann man dies an "The Need To Bleed" (Noch so eine Wortkombination...) sehen, das auf ein paar ordentliche Thrash-Riffs zurückgreifft und den Gesang gut zur Geltung bringt. Dieser ist nämlich einer der grössten Kritikpunkte. Wobei "Gesang" das falsche Wort ist. Es wird zwar teilweise wirklich verzerrt geschrieen wie es im Metalcore typisch ist - was auch tatsächlich wirklich sehr gut zur Musik passt - aber über die meiste Zeit ist es normales Geschrei das selten mal die Tonlage ändert und insgesamt einen Störfaktor darstellt. Ich weiss, es ist ein Vorurteil dass Iren gerne trinken, aber viel zu oft habe ich das trügerische Bild des betrunkenen, wild herumschreienden Ir(r)en (Das ist doch mal ein Wortspiel) vor meinem geistigen Auge. Denn auch in der Produktion wurde sie als zentrales Element stark hervorgehoben und überdeckt oft den eigentlich sehr gelungenen musikalischen Hintergrund.

Hinzu kommt auch der Fakt, dass sich die Songs über weite Strecken sehr stark ähneln, was dem Hörgenuss leider des Öfteren einen Abbruch tut. So ist einfach zu oft dieses typische Stakkatoriffing zu hören dass sich in seinen Grundzügen selten ändert. Nach mehrmaligem hören sind auch die oben genannten vertrackten Rhythmen zur Genüge ausgekundschaftet. Mir fehlt hier einfach die treibende Kraft hinter der Musik, das gewisse Etwas, das den Hörer bei der Stange hält. Grundsätzlich ist die Musik nämlich nicht schlecht, aber im grossen Rahmen leider nicht weiter beachtenswert. Zu schnell verschleisst die Musik und hinzukommt der eigenwillige Klang der Stimme.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2008

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal