Wer bei Google den Begriff Anochi Kofer eingibt wird zuallererst gefragt, ob er nicht Anochi Koffer meint. Da der Track aber so in der Playlist steht, gehe ich davon aus, dass wirklich ein Kofer gemeint ist, und finde exakt 863 Verweise auf Emeth’s Drittwerk Telesis. Das beantwortet die Frage also nicht. Trennen wir also die Wörter auf und suchen zuerst nach Anochi. Und siehe da, Anochi steht im jüdischen Glauben für das Ich Gottes (zumindest grob überflogen). Ein Kofer hingegen kann als die erste Kirchensteuer bezeichnet werden, die von Gott erhoben wurde als Moses zur Zählung aufrief. Also wie heute, überwacht werden und erst noch dafür blechen. Tja, leider liegen keine Texte bei und so weiss ich nicht, was Emeth zu dem Thema zu sagen haben, aber immerhin weiss ich jetzt, dass ein Kofer dem Gewicht eines halben Shekels entspricht und das ist ja auch was.

Aum bezeichnet so viele Dinge, dass ich gar nicht erst vermuten will, was Emeth damit meinen.

Und die Sache mit den Drums? Also vorweg sei gesagt, dass Emeth sehr technischen Death Metal mit Grindcore-Einflüssen spielen und sich durchaus auch zutrauen zwischendrin jazzige Zwischenspiele einfliessen zu lassen. Das können sie zwar, aber dadurch werden die Stücke nicht eben eingängiger. Man muss schon ein Faible für abstraktes Riffing und disharmonische Leads haben. Das Infoblatt greift hier jedoch grandios daneben, wenn es "Telesis" als sofort zugänglich beschreibt. Unbeschriebene Blätter sind die Mitglieder Emeths jedenfalls nicht, haben einige von Ihnen doch bei Knüppelkombos wie Aborted oder Blood Red Throne gespielt. Das hat sie jedoch nicht davon abgehalten, den Mix der Drums dermassen zu übertreiben, dass man in den schnellen Teilen nichts mehr von den Gitarren hört und nur noch wenig vom Gesang.

"Telesis" ist ohne Zweifel harte Kost, die man definitiv vor dem Kauf probehören sollte.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Brutal Bands

Veröffentlichung

6/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal