Man stelle sich einen Tag vor, an dem man keine Lust auf das übliche Geholze hat... Gut, das dürfte relativ selten sein, aber vielleicht steht einem ja irgendwie mal der Sinn nach schönen Melodien, Falsettgesang und allem, was den Schwarzwurzler sonst noch so erschreckt. Dann ist es Zeit für Ivory Tower!

Die Herren aus deutschen Landen haben sich dem Progressive Metal verschrieben, welcher zusätzlich noch einen herben Power-Einschlag aufweist. Sicher werden hier schon die ersten aufhören zu lesen, für diese Leute wird "Subjective Enemy" wohl aber auch kaum eingespielt worden sein.
Die Stimme des Sängers hat mich in einigen Teilen an Edguys Tobias Sammet erinnert, was jetzt auch wieder jeder Hörer selbst beurteilen muss. Ich persönlich fand es eigentlich ganz angenehm!

Obwohl man die Titel sehr progressiv arrangiert, ist das Material trotzdem recht eingängig, es wird eigentlich nicht übertrieben mit vertrackten Strukturen und endlosen Soli.
Was mich allerdings stört, ist der nicht selten wirklich hohe Kitsch-Faktor. Vor allem, wenn es balladesk wird, tönt es doch sehr schmalzig. Aber nun gut, auch da werden sich Liebhaber finden!

Kommen wir also zur Gesamteinschätzung:
"Subjective Enemy" ist jetzt kein Überhammer, den man haben MUSS. Die Platte wird auch niemanden bekehren. Trotzdem: Fans der Gattung Progressive Power Metal werden bestens bedient.
Zu guter Letzt muss ich meine Überraschung gestehen, denn mit solcher Musik hätte ich bei Schwermetall nicht gerechnet - aber unverhofft kommt ja bekanntlich oft! So wird das Redakteursleben wenigstens nicht langweilig!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Pure Steel Records

Veröffentlichung

6/2008

Format

CD

Land

Genre

Progressive Metal