Heute nehme ich mal unter die Lupe, was passiert wenn ein ehemaliger Immortal Basser und ehemaliger Gorgoroth Drummer sich zusammen setzen, um ein Speed/Thrash/Black Projekt zu basteln.

Der Name des hässlichen Biests mit dem ich mich auseinander setze ist Dead To This World und wurde 2002, damals nur vo Iscariah (ex-Immortal, Necrophagia) gegründet. Nach einer Demo, die sogar nochmal bei Iron Pegasus re-releast wurde und einer Split, wurde dann mit "First Strike For Spiritual Renewance" in Angriff genommen, der Platz an der Schiessbude wurde hier ex-Gorgoroth Drummer Kvitrafn übergeben, auf der Scheibe gibt es auch noch ein paar Gastsänger und einige Texte wurden von Jason Healey von Atomizer verfasst, ein recht grosses Aufgebot also, aber kommen wir zu dem, weshalb wir hier sind: Hot Dogs, ähm, die Musik mein ich.

Das erste, was mir bei "First Strike For Spiritual Renewance" angenehm auffiel, war der vollkommene Verzicht auf ein Intro, das erste Stück, I, the Facilitator, beginnt mit etwas, das den Namen Intro noch nicht einmal verdient hat, denn nach 3 Sekunden setzen schon Kvitrafns Blast-Beats und Iscariahs infernalisches Gekreische ein und hier hebt man sich schon von Black-Thrash Produktionen ab, wie man sie gewohnt ist. Oh, es ist definitiv Black-Thrash, aber man hört einfach, wo er herkommt, wenn norwegischer Black Metal einen eigenen Klang hat, dann ist dieser hier definitiv präsent. Iscariah schafft es auf diesem Album auf meisterhafte Art und Weise den Hass des norwegischen Black Metal mit einem Thrash Metal-Massaker erster Güteklasse zu vermengen, die Gitarrenriffs sind primitiv aber eingängig und das Schlagwerk zerschmettert jeden Widerstand schon im Keim und knüppelt, dass es direkt in die Nackenmuskeln geht. Ein weiterer, sehr angenehmer Fakt ist, dass langsame Passagen so gut wie nicht vorhanden sind, es gibt einfach von vorne bis hinten Blast-Beats, Double-Base, Tempo auf der Klampfe und einfach nur auf die Fresse. Um auch ein paar Worte zum Gesang zu verlieren: dieser ist so tief schwarzmetallisch, dass man im dunklen dagegen laufen würde, bis der Schädel blutet und man zusammenbricht. Aber das ist nicht schlimm, nein, es trägt zum individuellen Klang der Band bei, der einfach anders ist als alles, was ich aus dieser Ecke bisher gehört habe.

Abschliessend möchte ich jedem, der so wie ich, ein Fan von Black Metal und Thrash Metal und eventuell auch von Black-Thrash ist empfehlen, hier definitiv ein Ohr zu riskieren, zumindest ein kleiner Abstecher auf Dead To This World's Myspace sollte für Freunde schneller, harter, direkter, auf-die-Fresse-Klangkunst definitiv drin sein.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Dark Essence Records

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal