Die beiden Musikanten Marc Jüttner und Simon Dorn entstammen beide dem unter reichlicher Fluktuation leidenden Debauchery-Stall und haben sich nach ihrem dortigen Ausstieg als Duo zusammengefunden, um mit ihrer neuen Band Thy Final Pain frischen Wind ins todesmetallische Geschehen zu bringen.
Das Debut "Epitaph" wurde in mühevoller Kleinarbeit und ohne Plattenfirma im Genick zusammengebastelt und steht nun zum Kaufe beziehungsweise zur Rezension bereit.

Die musikalische Vorgeschichte der beiden Baden-Württemberger liess bereits vermuten, dass sich auch Thy Final Pain dem Death Metal widmen.
Die Wahl fiel auf eine besonders rhythmische und melodische Machart, was die Band von Truppen wie Debauchery doch unterscheidet.
Keinen Unterschied hingegen stellt das arg schwerfällige Songwriting dar, welches wohl eine unbewusste Reminiszenz an die vergangenen Tage markiert.
So bewegt man sich bis auf wenige Ausnahmen stets in mittelschnellem Tempo fort, wobei man die von Seiten der Gitarre nur allzu üblichen Riffketten konsequent mit einer eigenständigen Melodik verfeinert, was auch die übelsten rhythmischen Belanglosigkeiten aufwendig erscheinen lässt und die Kompositionen vom genickbrechenden Brutal Death Metal abhebt.
Um die an sich recht ansprechende Instrumentierung aber auch gleich wieder zu relativieren, kommt man mit drögem Grunzgesang von der Stange daher, die nicht einen Funken Wandlungsfähigkeit in sich birgt und dementsprechend wenig Eindruck hinterlässt.
Keinen Grund zu meckern bietet die Soundqualität, die für eine Eigenproduktion auf einem erstaunlich hohen Level angesiedelt ist und den faktischen Höhepunkt des Albums darstellt.

Unterm Strich gibt's zu Thy Final Pain und ihrem "Epitaph" nicht viel zu schreiben.
Wieder mal eine Death Metal-Kapelle halt - und wieder mal ein Death Metal-Album; aber eines, dessen Tracklist sich spielend fehlerfrei abtippen lässt.
Durchwachsen gutes Tonmaterial, jedoch nur wenige bis keine echten Anreize, sich das Teil nach Hause zu holen.
Musik machen können Thy Final Pain - abzuwarten bleibt, ob das jemanden wirklich interessiert.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal