2006 noch wegen mangelndem Interesse aufgelöst, präsentieren uns Siebenbürgen bereits 2008 ihr sechstes Album, erstmals unter den Schwingen von Massacre Records. Da stellt sich die kritische Frage, ob es alleine dem Deal bzw. dessen Konditionen zu verdanken ist, dass sich die Truppe um Markus Ehlin reformiert und ihr Motivationsloch überwunden hat.

Davon abgesehen, braucht die Welt überhaupt ein neues Siebenbürgen-Album? Gut erinnern kann ich mich noch an das Debut "Loreia" von 1997. Bereits auf diesem Album machten Siebenbürgen klar, dass sie nicht in den erlauchten Kreis des elitären, rauhen und ursprünglichen Black Metal zählen. Obwohl sie auf den folgenden Alben versuchten, ein paar Fans aus dem härteren Sektor zu gewinnen, konnte es ihnen nie so richtig gelingen. Und so dümpelten Siebenbürgen Anfang des Jahrtausends im Fahrwasser der üblichen Verdächtigen in der Schnittmenge aus Gothic- Black- und Death Metal, wie z.B. Graveworm, Dimmu Borgir, Old Mans Child und Agathodaimon.

Geändert hat sich dazu auch auf "Revelation VI" kaum etwas. Ein Keyboard hier, eine Leadgitarre da und insgesamt sind die Arrangements noch gefälliger und eingängiger geworden, besonders deutlich zu bemerken auf der zweiten Hälfte der CD. Auch ein bisschen weiblicher Gesang gesellt sich gelegentlich zu Ehlins gewohnt rauher, aber angenehm tiefen Stimmlage. Glücklicherweise scheinen anno 2008 die Zeiten von Elfenträllereien vorbei zu sein, die gute Frau hat ein kräftiges Stimmorgan und weiss dieses vortrefflich einzusetzen.

Auch musikalisch bleibt eigentlich alles beim Alten. Gradlinige Metal Nummern werden eigentlich nur durch den Gesang als irgendwie dem Black Metal zugehörig wahrgenommen. Auch die Produktion ist eigentlich nichts besonderes, differenziert, aber zu basslos.

Insgesamt ist das Fazit: Nett, wenn man Keyboards und viel Melodie mag, persönlich ziehe ich Graveworm vor.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

8/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal