Australien ist jetzt nicht gerade so das Land für Heavy Metal. Eine handvoll Bands bekomme ich gerade noch zusammen, dann hört es aber auch schon wieder auf. Dieser Umstand wird sich jetzt ändern, erreicht mich aus Australien doch das Debut Album von Dyscord. Das auf den Namen "Dakota" getaufte Werk enthält zehn Stücke modernen Metals, wie er dieser Tage häufig zu hören ist. Das ganze tendiert sehr stark in Richtung Lamb Of God, vor allem der Gesang von Sänger James Herbert erinnert sehr an den Vokalisten der Lämmer. Somit ist die Richtung also vorgegeben und Dyscord weichen kaum davon ab. Einzig und allein vereinzelt einsetzende melodische Chöre unterscheiden die Australier von den Amerikanern aus Philadelphia.

Besser gut kopiert als schlecht selbst gemacht schien hier das Motto. Die fünf Jungs aus Perth geben sich redlich Mühe, können mich aber zu keiner Zeit überzeugen. Zu durchsichtig die Songstrukturen, zu bekannt die Musik, die es hier zu hören gibt. Eine eigene Identität kann ich zu keiner Zeit ausmachen. Dabei würde es sich für eine Band aus Australien doch anbieten etwas "Buschmusik" oder ähnliches einzuflechten. Leider Fehlanzeige.

Weiterhin fehlen halt gute und sich im Kopf festsetzende Stücke. Dyscord wärmen leider nur Altbekanntes auf. Und aufgewärmtes schmeckt nie so gut wie frisch gekochtes. Somit stellt dieses Debut Album leider eine sehr langweilige Angelegenheit dar. Einen Exotenbonus kann ich leider auch nicht vergeben. In der Musik von Dyscord befindet sich nichts dergleichen. Bis auf das, dass die Jungs total auf Lamb Of God und Metalcore abfahren.

Damit bin ich eigentlich schon am Ende angelangt, mehr kann ich über diese Scheibe leider nicht schreiben. Wer von Lamb Of God den Hals nicht voll bekommen kann, der soll ein Ohr riskieren. Alle anderen bleiben lieber bei den Originalen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Prime Cuts Musik

Veröffentlichung

8/2008

Format

CD

Land

Genre

Metal