Recht Old-Schoolig kommt die EP "For Future's Past" daher. Jedoch kaum in Bezug auf rau, oder roh, sondern eher in Bezug auf das Genre, das eigentlich seit spätestens 2000 so tot ist, wie ein guter Grufti aussieht. Denn mit Noctis findet sich tatsächlich noch eine Band, die dem Gothic Death Metal der frühen und mittleren 90er Jahre frönt.

Dabei sollten doch die immer mal wieder auferstehenden Crematory als letztes Relikt vollkommen ausreichend sein. Naja, immerhin sind wir damit bei den Vergleichen mit europäischen Bands, wie gesagt, Crematory könnten Pate gestanden haben, oder auch Heavenwood zur Zeit ihres Debutalbums "Diva". Glücklicherweise haben die Jungs aus Down Under auf Frollain-Trällereien verzichtet, und so teilen sich nur Death Metal-Gegrunze und klarer Gesang die Vocals.

Ich will Noctis noch nicht einmal konstatieren, ihre Sache schlecht zu machen. Man kann "For Future's Past" durchaus hören. Es ist nur einfach seit zehn Jahren ausgelutscht und abgedroschen. Braucht heutzutage kein Mensch mehr, denn schlechter waren die Truppen, die das Genre gegründet haben (und mit ihm gestoben sind) auch nicht gewesen.

Und so bescheinige ich Noctis in good old Europe mit "For Future's Past" einfach mal keine besondere Zukunft. Wir hatten das schon.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Prime Cuts Music

Veröffentlichung

9/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal