Aliens, UFOs, Weltall und Sci-Fi kennen wir alle. Die bekanntesten Vertreter, die sich diesem Themengebiet angenommen haben, sind wohl Hypocrisy, auch wenn Darkspace ziemlich dicht dahinter liegen. Jüngste Vertreter dieser Thematik dürften wohl die Norweger mit dem interessanten Namen Angst Skvadron sein.

"Flukt" heisst also der erste Output, der vor etwa 2 Monaten erschienen ist. Und es stellt sich heraus, dass es gar nicht mal so leicht ist, die Musik zu umschreiben. T. Nefas - unter anderem noch bei Urgehal angestellt - beschreibt die Musik in seinen eigenen Worten als "depressive, psychedelic, alien death metal". Ich bin zwar absolut kein Fan von vielen Schubladen, aber mit diesen Stichworten kommt man definitiv schon nahe an den Sound heran. Depressiv nicht im Sinne der Suicide Black Metal-Bewegung, sondern rein auf den musikalischen Ausdruck beschränkt. Insgesamt würde allerdings die Bezeichnung psychedelisch ausreichen. Seltsame Songstrukturen treffen auf teilweise vertrackte Rhythmen und über allem thront die Willkür in Form des verzerrten und ausserweltlichen Gesanges.

Zwar ist das Werk mit knappen 35 Minuten nicht eines der längeren Alben, aber in dieser kompakten Form stecken dermassen viele Ideen, dass sich das wieder ausgleicht. Zumal diese Art von Musik in längerer Form nur ihre Eingängigkeit verlieren würde, womit sich einzelne Lieder und Melodien niemals im Ohr festsetzen könnten. Und wenn ich schon bei "im Ohr festsetzen" bin: "The Astroid Haemorhoids and the Drunken Sailor" ist wohl einer der anhänglichsten Songs überhaupt, nicht zuletzt weil das fünfminütige Lied grösstenteils aus einem einzigen Riff besteht, das allerdings dermassen gelungen ist - und mit dem kultigsten Synthesizerklang überhaupt - , dass man sich diesen Song stundenlang anhören könnte.

Im Grunde bringt es nichts, die Musik von Angst Skvadron weiter zu umschreiben. Es ist ein abgespacetes und vor allem vielschichtiges Werk, das es vermutlich nicht einfach haben wird. Hat man sich allerdings erst einmal hineingehört, wird man merken, dass hier mit Passion für das Skurrile und selbstverständlich Ausserirdische herangegangen wurde. Zuletzt möchte ich allerdings noch anmerken, dass die Alien-Porno-Samples in "Satan (Outro)" zwar insgesamt als passender Abschluss bzw. "Höhepunkt" gelten können, allerdings nicht hätten sein müssen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Agonia Records

Veröffentlichung

8/2008

Format

CD

Land

Genre

Metal