Südamerika ist ja auf der Landkarte des Metal kein unbesetztes Fleckchen. Es gibt dort seit jeher eine grosse Metalszene, allerdings sind dort viele Bands doch sehr im Untergrund verwurzelt. Von daher kommen viele der Veröffentlichungen zumeist nicht bis zu uns durch, von Sepultura und einigen wenigen anderen jetzt mal abgesehen.

Ein Glück also, dass sich Massacre Records den Vierer aus Chile geschnappt haben... In der Vergangenheit wohl schon recht erfolgreich, blasen Criminal nun zum Angriff auf grösserer Front (der neue Plattenvertrag macht es möglich).

Die vier Chilenen setzen vor allem auf einen mörderisch fetten Midtempo-Groove, der direkt in Mark und Bein übergeht. Die melodischen Leadgitarren lockern dabei das heftige Spiel auf, das treibende Schlagzeugspiel tut sein übriges. Der wütende Keifgesang von Sänger und Bandchef Anton Reisenegger fügt sich gut ins Gesamtbild ein.

Die zwölf Stück auf "White Hell" sind weiterhin druckvoll und heavy auf Tonkonserve gebannt worden. Also auch hier alles im grünem Bereich. Allerdings setzt bei mir nach der Hälfte der CD ein gewisses Sättigungsgefühl ein. "White Hell" fehlt es ein wenig an Abwechslung, die Stücke sind sich doch etwas zu ähnlich. Weiterhin hätten es durchaus ein paar mehr schnellere Teile in die Musik schaffen können...

Die erste "richtig grosse" Veröffentlichung von Criminal kann jedoch durchaus als Erfolg gewertet werden. Wer auf neuzeitlich angehauchten Thrash mit Hang zum Death Metal steht, findet hier eine lohnenswerte CD vor.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

3/2009

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal