Da sitze ich also grippegeschwächt vor meinem Rechner und führe mir "Iter Ad Lucem", das neue Album der italienischen Funeral Doomster Urna, zu Gemüte. Und diese Platte ist definitiv nichts für zarte Gemüter oder Menschen mit Hang zu Depressionen. Urna zelebrieren ihren Funeral Doom auf die denkbar schwärzeste und finsterste Art und Weise, die man sich vorstellen kann. Im Zeitlupentempo hauen uns Urna ihre sechs musikalischen Vorstellungen von Tod und Verderben um die Ohren. Hoffnung gibt es nicht. Alles ist dunkel. "Iter Ad Lucem" ist zu 100% lebensverneinend.

Schwer zu sagen, welche finsteren Ziele diese Jungs verfolgen. Auf alle Fälle ist dieses Album der perfekte Soundtrack für einen stilechten Massensuizid. Generell passiert etwas auf der Platte. Und das, was passiert, nimmt der Hörer nach wenigen schon nicht mehr zur Kenntnis. "Iter Ad Lucem" hat nämlich eine irgendwie hypnotische Wirkung. Und wenn dieser traumartige Ritt in die tiefsten Tiefen der Hölle zuende ist, wacht man völlig gerädert wieder auf und fühlt sich, als wäre man seelisch gefoltert worden. Man will schreien, ist aber noch nicht einmal mehr in der Lage, nach Luft zu japsen. Zu sehr nagt noch der Eindrück des abgrundtief Bösen an einem, dem man eben noch gut 45 Minuten lang gelauscht hat.

Ihr findet dieses Review wirr? Ist es auch. Und ich bin noch immer völlig verstört.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

ATMF

Veröffentlichung

4/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal