1995 frönte Warganism noch unter dem Banner Dies Irae dem Death- und Black Metal. Ebenfalls unter diesem Namen kam dann 2000 ein Demo mit dem Titel "Warganism" raus, welches wohl als Namensgeber für die Umbenennung gedient hat. Seit 2008 arbeitete die Truppe aus Rumänien dann ausschliesslich unter diesem Namen und Dies Irae sind Vergangenheit. Die Haare sind ab, man muss ein kleines Bäuchlein verstecken und hat musikalisch zu etwas gemässigteren Tönen gewechselt. Kurzum: Man ist "ausgewimpt".

Allerdings muss das nicht ausschliesslich schlecht sein. Die Werke der Vorgängerband sind ungehört an mir vorbei gegangen, insofern ist "Centipede" für mich also das erste Lebenszeichen der Band aus Bukarest. Wie schon erwähnt, erwartet den Hörer auf "Centipede" kein harter Metal, sondern eine gediegene Form des Gothic Metal, wie ihn zuletzt Cemetary, Lake of Tears und Senteced spielten.

Natürlich klingt man nicht genau so wie die skandinavischen Artverwandten, aber es geht in die Richtung. Interessant sind dabei die akustischen Gitarren, die immer wieder zum Vorschein kommen. Hätte ich kaum gedacht, dass ein Stück, das auch gut von Simon & Garfunkel hätte stammen können, auf eine Gothic Metal Scheibe passt. Insgesamt sind die Songs solide bis gut, eingängig aber nicht langweilig und so lässt sich "Centipede" immer mal wieder gut zum Entspannen am Abend hören.

Leider gibt es denn doch noch ein kleines Aber: Das Album ist etwas zu bassarm geraten. Gitarren, Gesang und Drums klingen gut und harmonieren auch schön miteinander, ein Bass ist jedoch nicht zu hören. Schade, das hätte den Stücken gut getan.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Taine Records

Veröffentlichung

4/2009

Format

CD

Land

Genre

Gothic Metal