Wolfchant haben einen Sprung geschafft, von dem andere Pagan Metal Bands noch träumen. Vom Undergroundlabel CCP ging es nach zwei Alben zu Massacre Records. Dort kam jetzt vor kurzem "Determined Damnation" heraus. 14 Stücke und über eine Stunde Spielzeit von der "Speerspitze des deutschen Viking/Pagan Metal" (Infoblatt).

Irgendwie will das mit der Speerspitze aber nicht so richtig passen. Angefangen bei der Produktion, über die Songs, Texte, das Gesamtwerk. Es ist alles so mittelmässig, kaum Höhepunkte, "Determined Damnation" ist allenfalls ein durchschnittliches Album. Produziert wurde die Platte allerdings auch von einem waschechten Power Metaller und da ist einiges pagane auf der Strecke geblieben. Vor allem am Gesang störe ich mich, wie wenn der Uwe Lulis nicht so recht gewusst hätte, wohin er so einen Krächzgesang stecken soll, anstatt des üblichen Power Metal Eunuchengeschreis. Die Chore klingen wie von Grave Digger Sessions übriggeblieben, genauso wie viele Riffs. Auch das Cover erinnert übrigens an des Sensemanns Lieblingsband.

Eigentlich haben wir es bei "Determined Damnation" also eher mit Power Metal mit einem Schuss heldenhafter Melodien und Kreischgesang zu tun, nicht jedoch mit typisch germanischem Pagan Metal. XIV Dark Centuries, Helfahrt, Adorned Brood, Riger und wie sie alle heissen, sind da doch deutlich näher am Black Metal und auch qualitativ Wolfchant ein ganzes Stück voraus. Und wer auf die Idee gekommen ist, eine Pagan Metal Band mit künstlichen Handclap-Effekten auszustatten, dem gehören eben diese um die Ohren gehauen.

So zieht sich "Determined Damnation" eine Stunde lang hin und wird irgendwie nie richtig gut. Nö, also ehrlich, in deutschen Landen gibt es wesentlich bessere Vertreter in der Pagan Szene.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

6/2009

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal