"Massive Agressive", klare Ansage, klare Kiste. Schön wärs. August diesen Jahres wird die neue Municipal Waste Scheibe in den Läden stehen, das mittlerweile vierte Album der vier Amerikaner aus Virginia.

Eigentlich sollte jedem, der sich für dieses Review interessiert klar sein, was er von Municipal Waste zu erwarten hat, sonst würde er es ja nicht lesen. Leider werden diese Erwartungen in meinen Augen auf dem akutellen oder viel mehr kommenden Longplayer etwas enttäuscht. Municipal Waste kllingen zwar immer noch nach sich selbst, doch einerseits tun sie das schon fast zu sehr, ich bin mir relativ sicher, dass einige der Riffs auf "Massive Agressive" vom Vorgänger, "The Art Of Partying" recycled wurden oder zumindest sehr stark an einige Stücke dieser sehr sehr starken Scheibe angelehnt sind. Andererseits habe ich das Gefühl als hätte man sich zwar weiterentwickelt aber das in einem nicht unbedingt guten Sinne, zwar wird immer noch extrem Punkiger Thrash gespielt, aber diesmal hat man angefangen irgendwelche Hooks oder Leadparts oder wie auch immer man es nennen will einzubauen. Für mich nehmen die das gewisse Etwas, das "The Art of Partying" auszeichnete aus der Musik. Die einzelnen Stücke klingen irgendwie kraftlos, weniger aggressiv, es scheint fast so als würde das Gefühl hinter den Stücken fehlen. Zwar versucht man immer wieder das gleiche Municipal Waste Rezept, das auch schon dreimal hervorragend aufging, aber irgendwie fehlt der Musik diesmal die Seele. Schade, vielleicht liegts an der neuen Zutat. Aber alles ist auch nicht schlecht. In "Massive Agressive" sind auch kraftvolle und im Kopf bleibende Riffs verbaut, die so wie man das gewohnt ist, zum Mitgehen auffordern. Wenn dann einmal die Finger von diesen Obskuren Melodien gelassen werden, dann klingt das Album auch so wie es sollte, wenn auch mit weniger Agression und Energie als ich mir das wünschen würde. Besonders der Gesang lässt an einigen Stellen die Agression vermissen und scheint einfach so runter geträllert.
Auch die Produktion des Albums ist in meinen Augen im Vergleich zum Vorgänger ein wenig blasser und kraftloser ausgefallen, was das ganze Ding ein wenig runter zieht.

Insgesamt muss ich dennoch zur Ehrenrettung Municipals Wastes sagen, dass "Massive Agressive" immer noch ein ziemlich gutes Album ist, es kommt bloss nicht an den Municipal Waste Standard heran. Aber dennoch sollte man, wenn man punkigen Crossover Thrash im allgemeinen bzw. Municipal Waste im speziellen mag, definitiv mal ein Ohr riskieren. Wer die Band kennen lernen will, sollte dennoch lieber zum Vorgänger greifen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Earache Records

Veröffentlichung

7/2009

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal