Das Album "When All Goes Up In Flames" der Coburger Band Ashes Of A Lifetime wurde zwar professionell produziert, das täuscht aber auch nicht über grosse Defizite beim Songschreiben hinweg. "Together Alone" fängt zum Beispiel vielversprechend an, wird aber leider durch eine Synthesizer-Sequenz kaputt gemacht. Der Titel "Solitopia" besteht aus einem endlosen Basssolo. Bei "Grasp At Straws" denkt man, dass die Jungs jetzt so richtig abgehen, aber mit erneut merkwürdigen Synthesizer-Einlagen wird das Ganze abgewürgt. Das ist schade, weil der keifende Gesang im Kontrast zu den Shouts sehr gut gelungen ist und das Lied dann eher nach "wir probieren, welche Effekte der Synthesizer hergibt" klingt.

"There Are No Two Ways" ist schliesslich solider Metalcore mit Hardcore-Geschrei, Blast Beats und dynamischem Gitarrengeschredder. Diese Art Songs sollte die Band ausbauen, denn hier liegt ihre Stärke. Das Problem der Scheibe ist, dass von überall etwas zusammengeklaut und zu willkürlich miteinander kombiniert wurde. Dadurch entsteht eine etwas seltsame Mischung – etwas weniger und dafür besser durchdacht, wäre hier besser gewesen.

Potenzial ist bei Ashes Of A Lifetime vorhanden, allerdings fehlen kreative Ideen und die Spielerei mit dem Synthesizer-Effekten nervt spätestens beim neunten Song "Without A Smile". Der Gesang ist zwar gut, da er von Shouts über ein paar cleane Anteile bis hin zu tieferen Growls reicht, aber das alleine macht keine gute Platte. Die Band muss sich genau überlegen, was sie will und dann einen einheitlichen Stil konsequent durchziehen. Eine grössere Portion Wut würde den Songs ebenfalls gut tun - vielleicht hilft ja diese Rezension dabei.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2010

Format

CD

Land

Genre

Metalcore