All Life Ends sind eine, nach dem Bandphoto zu urteilen, verdammt junge DM Hoffnung. Hoffnung deswegen, da sie versierte Musiker sind, aber noch für mehr Exklusivität in ihren Kompositionen sorgen müssen. Von der Produktion her können sie getrost mit Szenegrössen wie The Black Dahlia Murder mithalten. Diese scheinen auch textlich Vorbilder zu sein, da leider klischeehafte Hölle, Kreaturen, der Tod oder das Böse in den Texten Programm sind. An Ideen, ihren amerikanisch geprägten Death Metal(core) mit leichtem Tech-Einschlag unterhaltsam zu halten, fehlt es nicht, ihn im Geist des Hörers zu verwurzeln enttäuschenderweise schon. Dafür merkt man ihnen ihren Enthusiasmus dank der hörbaren Spielfreude an. Insbesondere der Drummer weiss zu überzeugen, dies vordergründig durch Becken- und Bassdrum-Gefrickel. Unerwartet gut, da sich kein Mitglied explizit dafür verantwortlich zeigt, wurden die Midi-Elektro-Sounds eingesetzt. Sie wirken, statt wie so oft zu verwirken.

Das Eröffnungsstück kommt inklusive Intro. Hat man aus der Geräuschkulisse endlich Wind, der irgendwas gegen eine Garage oder so schlägt, erkannt, steht man, um es mit den Worten des Liedtextes zu sagen,mitten im Krieg. Ein relativ gradliniges Stück. "Dawn Of Earth" wartet nach einigem Gehämmer mit einer akustischen Begleitung zur Metal Gitarre auf. Die Atmosphäre wird noch durch den klaren Gesang, der mal locker lässig lang gezogene Töne darbietet, verstärkt. In "Crimson Season" gibt es dann noch Spoken Words über eine ruhige Akustikpassage, welche von einem Solo getoppt wird, das alle vorangegangenen in den Schatten stellt.

Fazit: Sie haben das nötige spielerische Vermögen und reichlich gute Ideen, die sie auf ihrer nächsten Veröffentlichung hoffentlich eingängiger, vor allem nachhaltiger und mitreissender zu präsentieren wissen. Für ein Debut solch junger Musiker, jedoch schon ordentlich. Meine Meinung: Lasst sie mal etwas reifer/erfahrener werden!

Anm.d.Verf.: Mit dem Sänger ist es für mich zum Haare ausreissen, da ich mich frage, wie man so nah am Shouten so pervers Kreischen und tief Grunzen kann. Punkt zwei: Ich kriege es nicht auf die Kette an wen er mich erinnert? Wer Rat weiss - bitte melden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal