Grenouer ist eine russische Band, die seit 1992 die Welt unsicher macht, mir bis dato aber völlig fremd war.
Als ich das Album, neben einigen Splits der sechste eigene Langspieler, das erste Mal hörte, fragte ich mich zu Beginn des Eröffnungsstücks, ob der Sound so bleiben würde. Blieb er nicht, doch die Verwirrung oder besser gesagt Abneigung blieb.

Egal wie oft ich das Teil höre, ich weiss damit nicht all zu viel anzufangen. Laut meinen Infos entwickelte die Band sich von thrashigem DM zu dem (progressiven) Industrial/Death, den sie nun machen.
Grossteils ähneln sie Meshuggah und versetzen das Ganze mit Rockelementen und poppigeren Ansätzen in Richtung Staind oder auch mal einfach abgedrehten Effekten, die meistens den Gesang betreffen. Schon nach drei bis vier Liedern ist ganz klar, dass hier gestandene Musiker am Werk sind und ihr Ding durchziehen. Nur ist ihr Ding wohl nicht mein Ding.
Ihre Texte kreisen hauptsächlich um Begriffe wie Widersprüche, Zeit und Reflexionen des Lebens. Mit dem Klang der Platte wird an verschiedenen Stellen gespielt, was nichts an der Tatsache ändert, dass der Silberling super in Szene gesetzt wurde. Bässe, Mitten und Höhen sind perfekt ausgepegelt, das Schlagzeug ist bei all seinen Spielereien gut wahrzunehmen und auch kein anderes Instrument oder der Gesang kommt hier zu kurz.
Da es sich um ziemlich schwere Kost handelt, einiges pro Lied geboten wird und ich wie gesagt kaum was damit anfangen kann, werden keine Songs exemplarisch besprochen. Am besten selber reinhören.

Fazit: Obwohl es nicht meins ist, kann ich jedem nur anraten sich Grenouer wegen ihres Könnens und ihres künstlerischen Freidenkens mal durch den Kopf gehen zu lassen. Das dann aber bewusst und mit freiem Geist, denn "nur so nebenbei" wird man daraus weder schlau, noch wird man dem Album gerecht. Wegen der Zugangsschwierigkeiten entfällt diesmal auch die Punktewertung!

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Locomotive Records

Veröffentlichung

6/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal