Sucht und findet Deutschland seine Antwort auf The Devils Blood in Lex Rhino?
Wie auch immer, die Mannschaft aus dem Süden der Republik lässt mit ihrem Erstling "With A Little Help From Lucifer" jedenfalls ordentlich die Tassen klappern.
Ungewöhnliches Cover und origineller Titel (scheint mir eine Anspielung auf den Beatles-Klassiker), beim Betrachten des Booklets wird mir dann so einiges klar: Spärlich bekleidete Mädels recken – in einem Orgien-artigen Szenario mit den Musikern - ihre nackten Brüste in die Kamera, 70er Jahre Flair, Okkultismus, Sex.
Und wie also beinahe zu vermuten war: die fünf Rocker hauen mit ihrem Tonmaterial voll in die Retro-Kerbe. Relativ flotter Doom à la Black Sabbath mit einem satten Hardrock-Einschlag welcher dezent an die alten Led Zeppelin erinnert bläst aus den Boxen.
Die Lieder kommen wuchtiger zur Geltung, als man es bei dieser Art von Musik erwartet, die Gitarren sind fett und ziemlich tief gestimmt, die Riffs verhaken sich wie ein Löwenanteil der Lyrics zügig in den Gehörgängen, die Leadgitarre helter-skeltert sich mit ihren Licks und Soli in die Hirnwindungen der Hörerschaft.
Songs wie der Rundumschlag "Bitter Redeemer" und die bluesige Ballade "We Came Too Close" – hier darf sogar das Klavier mal ran - zeigen das kreative Spektrum des Songwritings auf und da letztlich auch die Produktion voll ins Schwarze trifft, sehe ich für den Silberling nur den Weg nach oben.

Ob nun Fan von The Devils Blood oder doch eher Anhänger von Iommi und Osbourne, "With A Little Help From Lucifer" dürfte für Begeisterung sorgen und sowohl als moderne Interpretation eherner Monumente wie "Sabbath Bloody Sabbath" und "Mob Rules" wie auch gegenwärtige Alternative zu "Come, Reap" überzeugend durchgehen.
Selbstredend empfiehlt sich für Genre-Rookies zunächst ein vorsichtiges Einhören in die Materie, ist der Funken dann jedoch übergesprungen, bleiben bei Lex Rhino keine Wünsche offen.
Spitzenmässig!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Stone Stallion Rex

Veröffentlichung

10/2010

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal