Es ist doch so, dass der Gothic Metal tot und begraben ist. Die erste Welle des englischen Gothic und Doom Metal besteht (zu Recht) nur noch aus My Dying Bride. In Norwegen existiert da gar nichts mehr. Die zweite Welle mit Within Temptation ist momentan auch eher ruhig und aus Portugal hat man auch schon länger nichts mehr gehört. Bleibt lediglich Deutschland, wo ein paar Alt-90er einfach so weiter machen wie bisher.
Sollte man das bisherige Werk von Mandrake also mögen, kann man beim neusten Release "Innocence Weakness" (gewollter Grammatikalischer Aussetzer?) getrost zugreifen. Das Album ist nicht per se schlecht. Aber seit den beiden ersten Theatre Of Tragedy Alben gibt es hier einfach nichts mehr neues. Death Metal Gesang, der zwar moderner klingt als anno dazumal, trifft auf weiblichen Gesang. An letzterem gibt es zum Glück überhaupt nichts auszusetzen, sonst wären die Punkte für "Innocence Weakness" an einer Hand abzuzählen gewesen.
Gute Ansätze gibt es wie immer bei Mandrake, z.B. in "A Serenade To The Sea", welches musikalisch mit etwas mehr Power daher kommt, als die meisten der anderen Stücke. Gleichzeitig fehlt der Grunzgesang und lässt Sängerin Birgit Lau den Platz, den sie braucht, um nicht nur zu trällern, sondern richtig schön zu singen. Gut gemacht. Vom Rest des Albums fällt mir mehr oder weniger gar nichts weiter auf, es ist alles sehr klischeehaft und bittersüss.
Ich weiss nicht, wie lange Mandrake noch so weiter machen wollen, von mir aus könnte jetzt damit Schluss sein. Da man aber ja seine Wertung möglichst objektiv abgeben sollte, kommen Mandrake auf gute 8 Punkte, da das Album handwerklich und soundtechnisch einwandfrei ist.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Grau / Greyfall |
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Veröffentlichung |
11/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |
