"Das nenne ich organisierten Lärm!" Diesen Spruch musste ich bereits in meiner Jugendzeit oft von meinen Eltern hören, wenn ich meiner Leidenschaft, der harten Musik, frönte. Beim Durchhören dieser Scheibe muss ich allerdings eingestehen, dass in diesem Satz schon ein Körnchen Wahrheit stecken kann. Nachdem ich die Scheibe mehrmals durchgehört habe, fängt mein Gehirn an abzustumpfen und ich schalte erleichtert auf das örtliche Radio um. So stellt sich für mich die berechtigte Frage, ob dieser Lärmpegel wie im Song "Return Of The Walking Dead" vielleicht sogar Tote erwecken kann?

Macabre Demise ist das Soloprojekt von Andreas Rieger aus Niederbayern. Er wagte sich alleine an Drumcomputer, Gitarre, Bass und Gesang, wenn man seinem Gegrowle mal Gesang nennen will. Herausgekommen ist dabei die sechs Song EP "Dead Eyes". Zu meinem Glück dauert ist EP nur 16 Minuten lang.

"Dead Eyes" geht in Richtung Brutal Death Metal mit unüberhörbaren Grindcore-Einflüssen. OK, ich gebe es zu, Grindcore gehört absolut nicht zu meiner Lieblingsmucke. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier schwerverdauliche und stumpfe Musik für extrem belastbare Ohren gefertigt wurde.

Auf "Dead Eyes" dominiert ein unsäglicher Drumcomputer. Zusammen mit der sägenden Gitarre und dem Gewürge und Gegrowle erweckt das Gesamtpaket in mir den Eindruck, wie wenn eine Schallplatte bei doppelter Geschwindigkeit abgespielt wird. Gitarrensoli oder so etwas wie Melodie haben auf dem Album keinen Platz gefunden. Damit keine Langeweile aufkommen soll, wurden als Auflockerung einige langsamere, doomige Zwischenparts eingebaut.

Ich bin sicher, dass Macabre Demise einige Anhänger des Grindcore finden werden, denen diese Musik nicht zu abgestumpft ist. Ich lasse lieber die Finger davon. Auf den Punkt bringt es wohl die folgende Aussage: "Extreme Music For Extreme People"!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

1/2011

Format

CD

Land

Genre

Death Metal