Nemesis Inferi sind mindestens 15 Jahre zu spät dran. Wer klingt, wie eine Mischung aus Dimmu Borgir zu "Stormblast" Zeiten und das mit etwas Gothic Death Metal á la Crematory und mindestens ähnlich simple Keyboards wie beide genannten Bands zusammen mischt, braucht heutzutage wohl kaum anzutreten.

Zugegeben, eine moderne Komponente in Richtung Metalcore ist vor allem in den Breaks zu erkennen. Das nützt aber nichts, wenn man ansonsten verdächtig oft mit "Choir-Ah" und "Choir-Oh" versucht, fehlende Kreativität an den Keyboards zu kaschieren. Dann besser diese gleich weglassen.

Dabei sind Nemesis Inferi in der Vergangenheit deutlich brachialer zu Werke gegangen. Die Bonustracks von 2007 belegen das. Allerdings besser geworden sind die Stücke anno 2010 auch nicht. Nur mit mehr Weichspüleranteil und Bleichmittel. Fast alle Stücke klingen viel zu einheitlich, kaum eines ragt aus der Masse heraus. Irgendwann meinte ich, ein Song wäre richtig gut, weil ohne Keyboards gewesen, bei nochmaligem Hören war davon jedoch nichts mehr zu erkennen. Muss also wohl woanders gewesen sein. Soviel zum Wiedererkennungswert.

Bleibt die Frage offen, was die Italiener damit bezwecken? Kommerzielles Interesse kann es kaum sein, denn wer würde sich so alten Mist kaufen? Vielleicht gibt es ja noch ein paar Gothic Fans, die was härteres als Umbra et Imago brauchen. Von der Songschreiberischen Qualität passt es jedenfalls mit Nemesis Inferi. "Another Kind Of Evil" taugt also nichts.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Fuel Records

Veröffentlichung

1/2011

Format

CD

Land

Genre

Death Metal