Gläubige aller Welt versammelt euch, Atheist beglücken euch mit ihrem Neuling "Jupiter". Nach dem letzten Album "Elements" von 1993 ist es still geworden um diese Band. Erst 2010, siebzehn Jahre später kam die Reunion zustande. "Jupiter" ist das vierte Album der Amerikaner.

Vom Stil her sind Atheist praktisch nicht zu fassen, zu experimentell und verworren spielt diese Band. Ich habe fast das Gefühl, dass sich die Bands Annihilator und System of a Down zu einem Projekt verbrüdert haben, um dieser Veröffentlichung das nötige Chaos resp. den nötigen Schliff zu verpassen. Nennen wir den Stil von Atheist mal Progressive Death Metal.

Eine so extrem verschachtelte Frickelorgie der Axtfraktion hat man selten gehört. Völlig unpassend funkt eine jazzige Bassgitarre dazwischen und der Schlagzeuger paukt nach Lust und Laune irgendeinen Takt dazu. In diesem Durcheinander spult Sänger Kelly Shaefer seine gewöhnungsbedürftigen Death Metal Shouts ab. Melodie und Harmonie werden bereits im Keim erstickt. Ich attestiere zwar, dass eine wuchtige Produktion gelungen ist und die Jungs aus Florida ihre Instrumente beherrschen, aber dieses wirre Zusammenspiel raubt mir die letzten Nerven. Atheist spielt Death Metal mit disharmonischen Modern Jazz Einflüssen, Hilfe!

Dieses Album spaltet die Zuhörer in zwei Lager, entweder man mag "Jupiter" oder man hasst es. Wie bereits vermutet, zähle ich mich definitiv zum zweiten Lager. Auch nach mehrmaligem Hinhören kann ich mich mit diesem Album einfach nicht anfreunden. Zum Schluss noch einen kleiner Lichtblick, das Albumcover ist doch echt gelungen!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Season of Mist (Soulfood)

Veröffentlichung

3/2011

Format

CD

Land

Genre

Death Metal