Ich habe mich freiwillig gemeldet, dieses Review zu schreiben. Bereits nach dem ersten Anhören wusste ich - das war mal wieder eine Fehlentscheidung! Aber wer "A" sagt, muss bekanntlich auch "B" sagen. Deshalb habe ich mich vertieft mit dem Album "Harvester Of Hate" auseinander gesetzt.

Die Band Northern Discipline wurde schon 1996 gegründet. Bis heute hat die Band aus Finnland jedoch erst eine EP und zwei Alben veröffentlicht. Auf dem Beiblatt kündigt die Band vollmundig an, das Album sei ein vierzigminütiger Schlag in die Fresse! Naja, für mich ist es eher ein Anschlag auf meine gepeinigten Gehörmuscheln.

Inspiriert gefühlt hat sich die Band durch Machine Head’s Album "Burn My Eyes". Angepriesen wird das Ganze als Hardcore beeinflusster Thrash und Groove Metal. Leider kann ich diesen "Groove" aus den zehn praktisch gleich tönenden Songs nicht raushören. Dafür nerven mich das Gekeife und die Hardcoreshouts von Sänger Markus Louhi umso mehr. Seine hohen Töne erinnern mich stark an das Gequieke von Schweinen auf der Schlachtbank. Auch sonst bringt er nichts anderes als monotone, brutale Shouts aus seiner Kehle.

Die Gitarrenriffs werden praktisch vollumfänglich vom unsäglichen Gesang überdeckt und können sich leider gar nie richtig entfalten. Es sind doch einige gute Ansätze von Solis heraushörbar, meistens sind sie harmonisch im Stil des Melodic Death gespielt.

Insgesamt spielt das ganze Album durch, ohne das etwas hängen bleibt oder ein Titel anhand der Songstruktur seinen Wiedererkennungswert hätte. Als einziger Lichtblick kann ich wohl noch die soundtechnisch fette und druckvolle Produktion durchgehen lassen.

Fazit: "Harvester Of Hate" finde ich etwa so gut wie ein Stück trockenes Brot. Man kann es zwar essen, richtig schmecken wird es aber nie!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Inverse Records

Veröffentlichung

12/2011

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal