Der wohl prominenteste schwarzmetaller Deutschlands schickt mit "Spectral Visions of Mental Warfare" seine siebte Langrille am Start. Der Nachfolger von "Jahreszeiten" ist für eine Überraschung gut und geht in eine Richtung, mit der wohl kaum jemand gerechnet hat...

Erstaunlich schnell stellt sich bereits beim ersten Durchhören der Gähneffekt ein. Spätestens wenn man merkt, dass die uninspirierten Klangcollagen und einfältigen Synthyklängen keine eigentlichen Einklänge sind, sondern ganze Nummern darstellen sollen. Gütigerweise hat uns der erhabene Ash auch drei Stücke draufgepackt, die man allenfalls als Black Metal bezeichnen darf und sogar passabel klingen. Zwischen diesen "echten" Liedern muss man aber bis zu zwanzigminütige Klangtorturen überstehen und dafür sind die drei Stücke als Belohnung eine absolute Frechheit!

Das Übrige, die Ambient-Stücke, plätschert wenig bezaubernd und völlig sinnfrei am Hörer vorbei. Kanwulfs Verführungskünste, selbst den offenen Musikliebhaber auf eine Klangreise mitzunehmen, sind wirklich bescheiden. Da können selbst Filmschnippsel aus "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" oder unterlegte Beats nichts mehr retten.

"Spectral Visions of Mental Warfare" ist ein spektakulär-kläglicher Versuch ein zweites "Filosofem" zu erschaffen. Nargaroths Anhänger werden es trotzdem genial finden.

Unverbesserliche können gerne neben der Standartversion ihr Geld für Limitiertes ausgeben:
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Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

No Colours Records

Veröffentlichung

1/2012

Format

CD

Land

Genre

Black Metal