Mittelalterpunk. Oder Punk mit ein paar Mittelalterinstrumenten. Wem In Extremo und Konsorten zu virtuos und filigran sind, der ist bei Ragnaröek vielleicht richtig. Alle anderen sind es eher nicht.

Was Ragnaröek abliefern ist nämlich obermühsam. Das fängt beim suffgröligen Gesang an, geht über die onkelzartigen Gitarren und dem primitiven Schlagzeug bis zu den gelegentlich eingesetzten, aber schon etwa 573 mal gehörten Sackpfeifenmelodien. Der Sound ist ok, die Songs ziemlich schwach und einfallslos, die Texte lahm und gezwungen gereimt.

Und die ganze Zeit geht einem dieses blöde schiefe Gegröle auf den Sack. Als wenn Spielleute nichts anderes gemacht hätten, als sich in der Taverne erstmal volllaufen zu lassen um dann mit vollem Kopf die Gäste zu vergraulen. Was mit jedenfalls nicht in den Kopf will, ist, wie man so was über die ganze CD-Länge aushalten kann. Zumal ja ganz zum Schluss der CD noch ein kleiner Lichtblick in Form des akustischen "Meer" wartet. Wer auch immer das eingesungen hat, zeigt, dass es auch richtig geht, wenn man will.

Der darauf folgende "Electrowahn" (eine unnütze Electro-Gothic-Version von "Wahnsinn", man will sich wohl mit der Gothic Szene anbiedern) macht den letzten Eindruck wieder zunichte und so bleibt nur das vernichtende Fazit: Danke, mir ist schon übel.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Trollzorn

Veröffentlichung

6/2012

Format

CD

Land

Genre

Folk Metal