Seit 2007 aus Perdition die Truppe Blaze of Perdition geworden ist, legten die Polen mit jedem Album eine Tonne obendrauf. Mittlerweile ist der Turm so hoch gestapelt, dass er dem Thron des Schwarzstahls ziemlich nahe kommt. Trotz grossen Rückschlägen und dem Todesfall vom ehemaligen Bassisten lässt sich die Donnerwolke nicht verwehen.

Mit dem Drittwerk "Near Death Revelations" geht weiterhin steil bergauf. Der Vierer fabriziert schwedischen Black Metal im Stile von Naglfar, Marduk und Watain vom besten Kaliber. Schuss um Schuss donnert das Schlagwerk in Höchstgeschwindigkeit aus den Boxen. Die Gitarren tanzen zwischen Melodie, Disharmonie und purer Raffelei. Der Gesang kommt gleich mehrstimmig und deshalb verdammt abwechslungsreich daher. Dass sich des Öfteren ein Teppich aus schleierhaften Klängen zwischen die traditionelle Instrumentalisierung webt, macht aus der meist brutal donnernden Platte ein Werk, welches durchaus auch Atmosphäre-bewusste Mitkrieger packen wird.

"Near Death Revelations" ist ein Kontrastreiches durchwegs gelungenes Album: Dreckig und doch meisterlich produziert. Eingängig wo nötig ohne je die Aggressivität zu verlieren. Wenn das Drittwerk wie oft gesagt wirklich entscheidend für den Weitergang einer Truppe ist, dann geht es mit Blaze of Perdition künftig hoch zu und her.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Agonia

Veröffentlichung

1/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal