Begonnen hat das Todtgelichter-Unwesen seine Zeit als Progressives Schwarzstahlmonster. Mit jedem Album ging die Hamburger-Truppe einen Schritt weiter, als man erwartet hat. Heute ist wenig von Schwarzmetall geblieben und trotzdem sind Todtgelichter weiterhin in den entsprechenden Magazinen präsent. Das liegt schlicht und einfach daran, dass sie trotz steter Eile und Vorauseile musikalisch wertvoll geblieben sind.

Psychedelische Melodien, atonale Riffs und ein Spektrum zwischen Lacuna Coil und Nocte Obducta manifestieren ein Spektakel für das Ohr. Auffällig gegenüber den früheren Alben ist die gesangliche Abkehr vom Kreischgesang fast gänzlich hin zur weiblichen Stimme. Unverkennbar ist das Organ von Marta, bei der einzig Lotta Högberg, die damals bei Scheitan mitgesungen hat, als Vergleich mithalten kann. Zurecht wird die Formation DACH-weit abgefeiert. Die schrillen Orgelklänge, fiesen Gitarrenriffs und die unglaublich verträumt-traurige Gesamtstimmung bewegen.

Wer auf eine Rückkehr des Todtgelichter’schen Schwarzmetalls gehofft hat, muss weiter warten. Hat jedoch jemand Bock auf psychedelisch post metallische Vielschichtigkeit, so ist "Rooms" Heroin für die Seele.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Supreme Chaos Records

Veröffentlichung

4/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal