"Vorsicht: Gewaltexzess." In Leuchtschrift sollte dieser Warnhinweis auf "Death" prangen, damit das Album auch wirklich die richtigen Gemüter erreicht. Denn der zweite Langspieler von Teitanblood ist nichts Geringeres als eine beeindruckende Demonstration von Brutalität im Dienste des Black/Death Metal, was die orgiastische Lärmkaskade, mit der die Spanier ihren zweiten Langspieler "Death" eröffnen, mehr als mächtig belegt und beileibe nicht die einzige Eruption bleibt, die es auszuhalten gilt. Denn ist diese überwunden umschliesst einen ein Massiv aus überwältigenden (Hornissen-)Gitarren, klirrenden Beckenschlägen und einem Bollwerk aus Drums und Bass. Achtundsechzig Minuten gilt es, sich in dieser Gefahrenzone zu behaupten, die durch eine verstörend-chaotische Atmosphäre abgedichtet wird. Erratisch solieren die Gitarren, kraftvoll tönen die blasphemischen Texte wahlweise hingerotzt oder ausgespien oder gegen Ende von "Death" im feierlichen Liturgiegesang vor Chorsamples.

"Death" ist von herausfordernder Räudigkeit und dürfte Otto-Normal-Black'n'Deather, wenn überhaupt, nur bröckchenweise runtergehen. Auf Extremes gepolte Ohren haben allerdings keinerlei Schwierigkeiten mit diesem Hassbatzen, sondern schnallen sofort, dass Teitanblood einfach nur siebenmal primitiv, hässlich aber effektiv zupacken. Fugenlos schweissen Teitanblood Raserei mit brutaler Gewalt zusammen und reissen dabei mit, dass es kein Entkommen gibt. Das ist die Draufgabe, die mich vom ersten Augenblick an angefixt hat und auch zwei Jahre nach Erscheinen von "Death" immer wieder aufs Neue bannt.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Norma Evangelium Diaboli

Veröffentlichung

4/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal