Drei Jahre haben sich die Schweizer Stortregn Zeit gelassen für ihr aktuelles Album "Singularity". Jetzt liegt der mit Unterstützung von Steffen Kummer (Obscura, Thulcandra), Ville Viljanen (Mors Principium Est), Simon Girard (Beyond Creation) und Vladimir Cochet (Mirrorthrone) eingespielte Nachfolger von "Evocation Of Light" vor und die Stossrichtung ist nach wie vor klar. Black 'n' Death schwedischer Bauart, angefettet mit Melodie, treibender Dynamik, ohrgängigen Refrains, Geschwindigkeitseuphorien und einer Prise epischer Heroik. Auf die bekannten und bewährten Zutaten legen Stortregn noch ein paar Besonderheiten drauf, rücken ihre Säulenheiligen - Dissection und frühe Naglfar - ein gutes Stück beiseite und zeigen, dass sie im Jahr 2016 breiter aufgestellt sind. Den frei gewordenen Raum füllen sie mit sehr eigenständigen und frischen Ideen und mit komplexeren Arrangements. Unerwartete Wendungen bremsen das Powerplay, facettieren die Lieder schärfer und verhindern das Ausrutschen auf ohrgefälligen Melodien. Besondere Erwähnung verdient, neben dem vielseitig gestalteten Gesang, die immer wieder anmutig aufspielende Akustikgitarre, die gelegentlich sogar vergessen lässt, dass da eine Extremscheibe im Player rotiert. Das liest sich jetzt riskanter als es klingt. Stortregn finden immer wieder schnell und treffsicher in die Härtezone zurück und gehen den Pfad der Neuerungen in wirkungsvollen, aber nicht unbekümmerten, Schritten.

Fazit: Mit "Singularity" kann man nichts falsch machen, denn vom derben Brecher bis zu stimmungsvollen Gitarrenspiel wird noch eine ganze Menge mehr geboten.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Non Serviam Records

Veröffentlichung

5/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal