Es ist und bleibt ein Meisterwerk, das Debütalbum von Forteresse aus dem Jahr 2006, das, mit dem identitätsstiftenden Namen "Métal noir québécois", der kanadischen Truppe von jetzt auf gleich Achtung einbrachte. Nichts, aber auch gar nichts, hat das Album über die Jahre von seiner Ausstrahlung eingebüsst hat. Allerdings wurde der bandeigene Meilenstein für Forteresse auch ein Stück weit zum Mühlstein, der unverrückbar schwer gegen jede weitere Veröffentlichung wog.

Zum zehnjährigen Jubiläum haben sie in bemerkenswerter Weise ihre Kräfte gebündelt und lassen es im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem fünften Langspielalbum "Thèmes pour la Rébellion" richtig krachen. Die Freunde des schnellen, stark melodischen Black Metal werden aufs Beste bedient.

Zieht man das Intro "Aube de 1837" (Schlachtengetümmel - Prädikat bekannt) und das Outro "Le dernier voyage" (Ambientgedöns) ab, dann bleiben sechs Lieder, die vom ersten Ton an jede Menge ansteckender Energie freisetzen. Aufpeitschend, wild und äussert eingängig flutschen die Melodien, die die Herren raushauen, zäpfchenglatt ins Ohr, während Sänger Athros sich richtig ins Zeug legt und seine Botschaften rauskrächzt. Forteresse stehen mächtig unter Dampf und setzen auf Tempo. Den Feinschliff bekommen die Lieder, wenn die Jungs den Trumpf Epik zücken. Mitreissend gestaltet, zupackend gespielt und im Necromorbus Studio (u. a. Watain) durch druckvollen Sound aufgerüstet, wird "Thèmes pour la Rébellion" zum Ort, wo der Aufstand tobt. Dass es dabei aber dem auf Überwältigung abzielenden Werk an Atmosphäre fehlt, macht die Scheibe auch ein Stück weit beliebig.

Fazit: "Métal noir québécois" ist die ewig nachglühende Fackel, "Thèmes pour la Rébellion" dagegen der Flammenwerfer, der sich mit dem letzten Tropfen Treibstoff erschöpft.

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Sepulchral Productions

Veröffentlichung

 

6/2016

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Black Metal