Da sind doch schon wieder vier Jahre ins Land gezogen und keiner hat gemerkt, dass Evil Incarnate völlig abgetaucht waren. Woran das wohl lag? Mittlerweile ist man bei Hells Headbangers untergekommen, die in der Underground Szene einen guten Ruf geniessen und eigentlich schon eine Menge genialer Bands unterstützten. Evil Incaranate besetzen dabei eine ähnliche Sparte wie die Untergrund Deather Metaller von Nun Slaughter.

"Waiting For His Return" ist das zweite Album der seit 1996 existierenden Band, welche von ehemaligen Numskull und Jungle Rot Leuten gegründet wurde. Evil Incarnate bestechen schon seit jeher durch ihren rohen Sound, den sie all die Jahre beibehalten haben. Auch auf diesem Album werden null Kompromisse eingegangen. So tut es gut, mal wieder bodenständigen amerikanischen Death Metal zu hören, ohne von der nächsten amerikanischen Death Grind Band in die gähnende Leere gestossen zu werden. Das aktuelle Album fangt schon zu Beginn mit einem richtigen Stahlträger an, der sich gut in Position gebracht hat. Der Anfangs schnelle Feuersalven schiessende Gewaltakt, kehrt sich gegen Ende auf "Waiting For His Return" völlig zu doomiger Endzeitstimmung um, sehr infektiös. Im Verlauf des aktuellen Werkes tauchen immer wieder viele abwechslungsreiche Parts auf, die von Midtempo bis hin zu schnellen Geschwindigkeitsüberfällen reichen. "Forced Inside Your Church" arbeitet sogar mit doppelten Gesangsparts, kommt ziemlich gediegen herüber. Irgendwie erinnern mich Evil Incarnate immer wieder an frühe Nun Slaughter oder Order from Chaos. Das kann ja auch nicht verkehrt sein. Der antichristliche Death Metal wie er einst von Deicide, Vital Remains oder Banished gespielt wurde, lebt hier fort, auch wenn er den besagten Bands nicht wirklich das Wasser reichen kann. Zum Ende gibt es noch zwei Coverversionen von Slayer's "Piece By Piece" und von Destruction "Tormentor", welchen den old school Faktor der Band noch anheben.

Evil Incarante sind eine der wenigen Bands, die heute noch alten Death Metal spielen, das macht sie zu einem kleinen Exot. Wir wollen heute mal nicht so hart sein, die Drei sind schon nicht übel, aber machen ihre Sache dennoch recht monoton. Da Ihnen die zweite Gitarre fehlt, wird's etwas schnell langweilig. Ansonsten ein nettes Album, das aber auch nicht die Weltherrschaft übernehmen wird, stimmt´s Pinky?

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Hells Headbangers Records

Veröffentlichung

5/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal