So ein kleiner Spassbrocken zwischendurch tut doch immer wieder gut ... Passt also ganz prima, dass die neueste Scheibe von Abigail aus Japan, verschmäht von allen, hier traurig rumliegt und für lau zu haben ist. Erbarmt und unbelastet von Vorkenntnissen jeglicher Art über die Band schnappe ich mir also die Japaner, die richtig schnelle Brüter sind, so lang ist der Rattenschwanz an Veröffentlichungen, den sie hinter sich herziehen.

"The Final Damnation" heisst die zigste Scheibe, die mit unverschämt simpler Heavy Metal-Eingängigkeit aufgemotzten Thrash 'n' Black ganz alter Schule bietet, der sich ganz schnell und erfolgreich anwanzt. Auch wenn mal etwas langsamer nicht schlechter geholzt wird, Abigail laufen mir am besten ins Ohr, wenn sie volltourig drehen. Der zur Schau gestellte Verve ist mega, genauso wie die flitzigen Soli, die jeder Song verpasst bekam. Kurz, die Jungs wissen, was gefragt ist: Herrenundsaufabendtaugliches wie "Sex & Metal" oder "Sweet Baby Metal Sluts", was den Feingeist abwürgt und tierisch gutes drauf sein verspricht. Das punkig angestrichene "No Pain! No Limit" wie der breitbeinig gezockte Stimmungsaufheller "Whisky Coke and Bitch" lassen von Anfang an mitwippen und die eingestreute schräge orientalische Note in "Holocaust by Evil" piekt launig im Ohr. Nicht zu vergessen: der Gesang. Der wechselt zwischen räudig und angepisst oder klingt derart nach geknackten Nüssen, nach Schmerz und Ich-reiss-mir-gleich-das-Herz-aus-der-Brust-und-stopf's-euch-in-den-Schlund, also nach Totalhingabe, Vollklischee und Wahnsinn, was garantiert nicht nur mir Spass satt in die Backen treibt.

Fazit: Die Herren aus Fernost servieren eine ordentliche Portion Partymusik. Darauf elf Punkte, einen Kurzen und zwei Halbe.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Nuclear War Now! Productions

Veröffentlichung

8/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal