Die Zeichen stehen auf Sturm ... Unter dräuenden Wolken hebt sich in öder Landschaft der einsame, windumfangene Reiter gegen den Horizont ab und bläst ins Horn, dass der Gaul die Zähne bleckt.

Havukruunu setzen auf "Kelle Surut Soi" fort, was sie in "Havulinnaan" schon aufgefahren haben. Eine energetische Mischung aus melodisch aufbrausendes Schwarzmetall, solierenden Gitarren und schwellender Moonsorrow'scher Epik. Letzteres ohne die ausschweifenden Wucherungen ihrer Landsleute zu übernehmen. Die Gitarrensoli frischen dekorativ auf und treten weniger hervor als auf dem Vorgänger. Im rauen Gesang schwingt kerniger Aggro mit, während die sparsam eingebrachten Chor- und Klargesänge durch pathosfreien Jungmännerernst glänzen. Einen Schunkler wie "Rautalintu" (vom Vorgängeralbum) sucht man vergebens, dafür glüht in den Songs ab und an genug verbrüdernde, lagerfeurige Nestwärme, die gegen jeden Sturm feit.

Fazit: "Kelle Surut Soi" hat alles, was das Herz begehrt. Die ausgewogene Mischung aus griffiger Melodik, ausdrucksvollem Gesang und mal kriegerisch, mal heroisch eingefärbter dunkler Stimmung geht glatt und überraschungsfrei ins Ohr.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Naturmacht Productions

Veröffentlichung

5/2017

Format

CD

Land

Genre

Black Metal