Wenn es um sakralen Death Doom Metal geht, stehen die Langhaarigen bei den Berlinern von Necros Christos Schlange. Seit nunmehr siebzehn Jahren turnen die Okkultisten im Metalzirkus und haben dabei Mengen mehr Split-Veröffentlichungen und EPs erschaffen als Volllängealben. Für einmal steht nun wieder ein derartiges Komplettrelease an. Und es soll das letzte sein.

Eine dreckige Mischung aus Dead Congregation, Morbid Angel, Candlemass und den orientalischen Elementen von Melechesh, natürlich in todesmetallischer Form, ergibt die Grundmauer von Necros Christos. Dazu normieren einfache klassische Stampfriffs frühen Todesstahls die Linien. Ein hallender Brachialgesang koordiniert den Verlauf. Dazu gesellt sich ein Dach aus ausgewählten Innovationsausbrüchen wie akustische Gitarren und barocke Pianoklänge sowie düstere Gitarrensoli.

Necros Christos gewinnt mit einer Ehrlichkeit, jenseits jeglicher Trends, einer unbändigen Schwere und einer brachialen Wucht aus der Gesangsecke. Dabei ist keine der 113 Minuten Spielzeit verlorene Mühe, denn die zahlreichen Zwischenspiele sind mehr als interessant, sorgen für einen roten Faden und verdüstern die okkulte Stimmung noch einmal mehr.

Necros Christos schreibt mit «Domedon Doxomendon» ein grandioses Testament und alle dürfen erben.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Sepulchral Voice

Veröffentlichung

5/2018

Format

CD

Land

Genre

Death Metal