Downcast gibt es schon über vier Jahre in der aktuellen Besetzung. Sie haben ursprünglich reinen Death Metal gespielt, mittlerweile sind auch Einflüsse aus dem Black Metal und Anleihen aus der Thrash-Schule zu hören, obwohl die Wurzeln immer noch stark im Vordergrund stehen.
Auf jeden Fall gelungen ist das Artwork der CD: Es zeigt ein riesiges Feld mit aufgespiessten Brustkörben, aber bloss einen Schädel im Vordergrund (ob das der Führer der Kopflosen ist?). Dahinter türmt sich ein Felsen, ein Baumstumpf und eine Stadt. Das Ganze ist in schwarz-weiss gehalten, bis auf den Titel und das Bandlogo. Doch genug gegrafikelt. Die CD gehört in den Player und nicht ins Schaufenster oder an die Modeschau.
Los gehts mit einem zwar nicht besonders originellen, aber ziemlich morbiden Intro, das gegen Ende schon etwas nervig wird (das ist aber nicht negativ gewertet, denn danach wirkt der Death Metal erlösend). "Daily Death" ist ziemlich rifflastig, denn die Drums sind eher hintergründlich. Zu beginn baut man etwas Spannung auf, indem es Breaks gibt. Dann geht es beschleunigt zur Sache. Kann das sein, dass hier trotz fehlender Auflistung kurzzeitig Keyboards ganz im Hintergrund tummelnd zu hören sind? Es tönt auf jeden Fall nicht schlecht. Verschiedenste Teile des Songs sind mehrmals zu hören, so zum Beispiel auch der erwähnte Break Anfang und die Keyboardpassagen. Interessanterweise bleiben so diese Teile schon nach einem Durchgang im Kurzzeitgedächtnis kleben.
"Destined to Suffer" ist meines Erachtens stellenweise besser (vor allem in den langsameren Teilen) als der erste Song, doch insgesamt hat er viele monotone Stellen (was mit unter auch an der Produktion liegen kann). Trotzdem ist der Einsatz der heiseren Kreischstimme zusammen mit typischen Grunts gelungen. Der Sturm am Anfang von "Lava of Ice" ist zwar nicht unbedingt glaubwürdig, aber sicher als gute Idee positiv anzumerken. Der Song selbst wird dann vorübergehend ziemlich extrem und wirr. Mir gefallen da die thrashigen Teile schon besser. "Bleeding Emotion" ist schliesslich ziemlich straight. Aber auch hier zeigt sich die etwas matte Produktion. Zu dumpf, um die eigentlich guten Songs in voller Pracht hinüberzubringen. Bei diesem Song gibt es eingeblendete Filmausschnitte als kleines Schmankerl, ansonsten bleibt man in einem klar umgrenzten Death Metal Käfig. Die Filmausschnitte sind dann auch beim schnelleren "Perfect Creation" zu beginn zu hören. Der geile Rhythmus und die kreischige Stimme lässt mich darauf schliessen, dass es ein ziemlich neuer Song ist. Mir gefällt er am besten. Er tendiert sogar etwas in Richtung Black Metal.
"Everlasting Hatred" hat dann einige sogar sehr gute Drums mit speziellem (Un)Rhythmus. Ansonsten bewegt er sich im bisher genannten Umfeld. Alles in allem keine schlechte CD, die aber nur mässig produziert wurde und dadurch etwas an Klasse verliert.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
4/2002 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |