Mynedarion gibt es nun schon seit bald 3 Jahren und seither besingen sie den ihnen den Namen spendenden Traumdämonen, der sich an den Katastrophen, die er herbeiführt ergötzt. Begleitet werden diese Lyrics von Death Metal mit einigen Folk und Core Einflüssen. Die Folkeinflüsse werden vor allem durch die Querflöte von Andi repräsentiert, die neben dem brutalen Death Metal ein absoluten Kontrast bildet, der wohl die verträumte Seite von Mynedarion darstellen soll. Diese Ambivalenz führt einerseits zu einer spannenden neuartigen Mischung von Gefühlen, andererseits läuft man in die Gefahr, dass diese beiden musikalischen Richtungen aneinander vorbeispielen. So müsste die Flöte besser in die Kompositionen integriert werden und mir scheint die Herausforderung sehr gross, gerade in den härtesten Teilen auch Flöte einzusetzen, denn von anderen Bands kennt man bereits die Anwendung von Flöte in ruhigeren Teilen.

Zudem braucht es schon einige Zeit, bis man sich an diese aussergewöhnliche Kombination gewöhnt hat und sich so die Musik vollständig entfaltet. Betrachtet man die Death Metal Riffs, kann ich von meiner Seite her nur ein Kompliment machen, denn an Abwechslung, Härte und Agression bieten sie zusammen mit den Drums alles, was das Death Metal Herz begehrt. Nur in den Teilen, in denen man sich in Grindcore Ebenen bewegt, will mir Mynedarion nicht richtig gefallen.

Der Gesang reicht von extrem kreischend, growlend bis ebenfalls Core-betont, was mir wiederum nicht gefällt. Interessant finde ich hingegen den dezenten Einsatz von cleanen Stimmen, die den Folkeindruck verstärkt und noch mehr Abwechslung bringt. Ein grosser Negativpunkt muss bei dem drei Songs umfassenden Demo noch genannt werden: Die Produktion. Es fällt einem zeitweise schwer, die wirklich guten Songs also solche zu erkennen, denn die einzelnen Instrumente verlaufen sich in verschiedenen Stellen zu einem unverständlichen Brei. Dass der letzte Song (so vermute ich zumindest) ganz live aufgenommen wurde, ändert nichts an dieser Tatsache.

Ich freu mich aber auf jeden Fall auf den Zeitpunkt, an dem Mynedarion den Weg ins Studio finden und ihren geilen Sound mit entsprechender Qualität aufnehmen können!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2002

Format

CD

Land

Genre

Death Metal