Als ich den CD Titel las und gleichzeitig im Begleitschreiben darauf hingewiesen wurde, dass die vier Franzosen sich ihre Einflüsse nebst den alten Slayer und Morbid Angel auch bei Suffocation holen, befürchtete ich, einen weiteren Suffocation-Wiederbelebungsversuch beurteilen zu müssen.

Weit gefehlt! Kabbal verstehen es, den Sound der drei genannten Metal Ikonen gekonnt zu mischen und dem ganzen ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Zwar sind einige der langsameren Parts deutlich als Suffocation Riffs zu erkennen, die Vocallines ziemlich Slayer lastig (jedoch in angenehm heiseren Grunzlauten gehalten) und der ganze Rest erinnert doch stark an die schnelleren Morbid Angel Songs, aber dennoch findet sich kein eindeutig geklautes Riff auf der ganzen Scheibe. Zum Glück verstehen es Kabbal, sich, im Gegensatz zu anderen Bands ihres Standes, an den interessanten und nachahmungswürdigen Outputs ihrer Idole zu orientieren.

Die neun Tracks des nach drei Demos erschienenen Erstlings sind vollgestopft mit interessanter Gitarrenarbeit, treffenden Drumbreaks, erstaunlichen Beckenfiguren und gekonntem Stimmeinsatz. Spieltechnisch und in Sachen Komposition kann den vier Jungs so leicht keiner was vormachen.

"Synthetically Revived" gehört definitiv in jede anständige Death Metal Sammlung! Hoffen wir, dass des öfteren solch talentierte Bands aus dem europäischen Underground-Sumpf entsteigt um unseren, von Mittelmass geplagten Ohren, zu schmeicheln.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Diamond Productions

Veröffentlichung

7/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal