Eine Mischung aus Burzums Album "Dunkelheit" und alten Absurd bescheren uns Odium Imortalis hier. Wer dabei an NS-Black Metal denkt wird auf deren Homepage, auf der ein Fuck Fascism Banner sofort ins Auge sticht, gleich eines besseren belehrt.

Der erste Song ist wieder mal ein Intro und trägt den Namen "Stille der Einsamkeit". Um von der Masse herauszuragen hat man sich hier was einfallen lassen. Ein Gewitter leitet den Keyboard-Part ein und im Hintergrund schrammelt eine Gitarre leise vor sich hin. Diese geht jedoch schon nach kurzer Zeit über in eine Gänsehaut verbreitende Melodie die bis zum Schluss der Einleitung anhält.

Danach geht es mit vollem Geknüppel los, und da die Band einen Drumcomputer benutzt, wird dies sogleich in unmenschlicher Geschwindigkeit gemacht welche absolut nicht zur Musik passt. Dazu kommen Gitarren, die vom Sound her an alte Absurd erinnern und ein verzerrter Gesang wie auf Burzum´s "Dunkelheit".

Zum Glück dauert der Zustand der Raserei nicht sehr lange an. Denn sobald sie einen Gang zurückschalten merkt man nicht mehr, dass hier kein Schlagzeuger aus Fleisch und Blut am Werk ist, womit sich das Gesamtbild gehörig verbessert. In einem Moment der Ruhe ertönen Sprechparts, die dann wieder an Absurd erinnern.

Wenn ich hier vergleiche mit den genannten Bands ziehe, mach ich das nur um den Sound und somit den ersten Eindruck, zu vermitteln. Musikalisch gesehen ist das Album sehr abwechslungsreich, eigenständig und erzeugt eine bedrückende Atmosphäre. Dies bringen vor allem die sehr guten, an der Gitarre gezupften, Passagen und die gekonnt eingesetzten Gesangsvariationen zu Stande.

Aber auch die verzerrten Midtempo bis zu den etwas schnelleren Teilen vermitteln Verzweiflung vermischt mit Hass. Die übermenschlich schnellen Schlagzeug-Parts wurden nur sehr selten eingebaut. Diese hätte man meiner Meinung nach gleich weglassen können.

Das Album wird mit dem Song "Ewige Träume" sozusagen in zwei Hälften geteilt. Dieses ist ein mit dem Keyboard gespieltes Instrumental, das einen in tiefe Trauer versetzt. Jedoch dauert diese nur kurz an und endet mit der Überleitung zum nächsten Song, wobei die Keyboard-Melodie mit der Gitarre fortgeführt wird. Und nach kurzer Zeit schon breiten sich wieder Gefühle wie Verzweiflung und Hass über den Hörer aus, welche bis zum Schluss der CD anhalten.

Fazit: Das Album ist zwar nicht unbedingt ein muss, auf alle Fälle aber hörenswert.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

8/2003

Format

CD

Land

Genre

Black Metal