Die Party.San 2008 DVD ist ein zweischneidiges Schwert geworden. Warum? Ganz einfach. Die Party.San 2008 DVD ist ein zweischneidiges Schwert geworden. Warum? Ganz einfach. DVD 1 enthält eine viel zu lange "Dokumentation", mit jeder Menge Impressionen von zumeist völlig betrunkenen Fans, nur ein Interview mit Bolt Thrower. Alle anderen Bands werden ausgespart. Stattdessen gibt es Ausschnitte diverser Bands, welche an späterer Stelle nochmal in voller Länge gezeigt werden. Was soll das sein? Da hätte dann eher eine einfache DVD gereicht und der Preis im Laden eures Vertrauens wäre weitaus günstiger gewesen. Wenigstens enthält DVD 1 mit den starken Auftritten von Deadborn, Skyforger und Dismember einen halbwegs versöhnlichen Abschluss. Purgatory und Farsot hingegen fallen klar. So reichen sie weder musikalisch noch von der Bühnenpräsenz her an die drei erstgenannten Bands heran.

Doch richtig gut wird es mit DVD 2! Hier bollern uns erstmal Irate Achitect mit "The Visitor" und "High Pulse Rate" zwei oberderbe Death Metal Granaten um die Ohren sowie auf die Augen. Die folgenden Defloration bestechen durch einen nackten Bierbauchsänger, liefern aber ansonsten guten Death Metal aus deutschen Landen ab. Tyrant zocken biersaufender Weise ihre Auffassung von Black Metal herunter. Punkig, schnell und voll auf die Zwölf. Über Hail Of Bullets muss ich wohl nicht viel sagen. Oldschool Death Metal in Perfektion. Und mit Martin van Drunen einen der besten Death Metal Sänger aller Zeiten hinterm Mikro. Geil!
Lividity folgen mit zwei Songs und servieren uns derben Ami-Death, gepaart mit Pornogoretexten. Auf alle Fälle recht kurzweilig. Kampfar kommen auch bei Tageslicht richtig gut und das Publikum geht gut ab. Unanimated wirken etwas hüftsteif, was man von Endstille nun wirklich nicht sagen kann. Böse, böser, Iblis. Definitiv der fieseste Frontmann dieses Events. Ja, und Bloodbath zelebrieren nochmal schönen Elchtod der Extraklasse. Bolt Thrower beenden dann den Samstag mit einer Panzerfahrt in die gute Nacht.

Der Samstag enthält da doch weitaus weniger Höhepunkte, weswegen ich mich an dieser Stelle auf eben diese konzentrieren möchte. Hammer sind ganz klar Facebreaker und Koldbrann. Einmal Death Metal und einmal Black Metal vom allerfeinsten. Beide Bands peitschen das Publikum schön aggressiv auf. So macht das Zuschauen Spass. General Surgery dürfen gleich zweimal ran und lassen die Bühne bluten. Legion Of The Damned sind gewohnt eingängig und brutal und einfach eine geile Liveband. Das gilt auch für die abschliessenden Obituary, die mit "Evil Ways" und "Slowly We Rot" noch einmal voll das Fressbrett treten. Als Erinnerung für ein gutes Festival taugt diese Doppel-DVD in jedem Fall. Bloss die Doku ist zu lang, beziehungsweise, es sind zu wenig Interviews mit den Bands vertreten.