Das Burzum-Syndrom

[Bandog]

Junge Menschen legen sich eine Attitüde zurecht. Sie beanspruchen für sich das hehre Ideal des nordischen/germanischen Kriegers. Treu, stolz, tapfer, stets aufrecht im Kampf, ohne jede Hinterlist die von ihnen als jüdische Eigenart verachtet wird. Sie stehen zu ihrem Land und ihren Ahnen, und wollen dafür kämpfen, wie selbige einst. Im Zwist dazu steht ihr altes Bekenntnis zu Satan, und der Zwang, in seinem Namen Böses zu tun.

Durch die Hand dieser Menschen sterben Leute. Darauf kommen sie hinter Gitter, und haben plötzlich ganz viel Zeit zum Nachdenken. Plötzlich merken sie, dass die Erstechung eines Unbewaffneten nicht ganz so heroisch und ehrenhaft ist. Andere kommen zum Schluss, dass es nicht ganz dem Ideal des germanischen Kriegers entspricht, einen Jüngeren durch eine List in den Wald zu locken und ihn dort mit dreifacher Überzahl zu erdrosseln.

Gleichwohl haben diese jungen Menschen viel Zeit um zu Lesen, sich neuen Theorien zu widmen, Ideologien in sich aufzusaugen, die sie auf ihrem neuen Lebensweg führen sollen, da diese Menschen nicht fähig sind, von sich aus über das Leben und die Welt nachzudenken, und die früheren Ideologien sie in eine Sackgasse geführt haben. Also eignen sie sich eine neue Sichtweise an. Und von dieser Sicht muss jetzt auch der jeweilige Mord betrachtet werden, und selbstverständlich gegen aussen kompatibel mit der neuen Sichtweise gemacht werden. Man will ja nicht, dass die neuen Gesinnungsgenossen auf die Idee kommen, dass man selbst zum Abschaum gemäss ideologischer Definition gehört, ausserdem soll der Mord ja nicht so sinnlos und eigentlich lächerlich gewesen sein; nein, nur eine ehrenhafte und notwendige Tat lässt das Leben wieder in sinnvollem Licht erscheinen.

Also ist das eine Opfer ein schwuler Dildomasturbator der Kinderpornos guckt, der andere ein Volksschädling erster Güte. So, die Ehre wäre wieder hergestellt, man schreitet aufs neue mit hoch erhobenem Kinn durchs klägliche Leben.

[Das obige Thema wurde in diesem Forum schon tausendfach durchgekaut, aber genau das war der Grund dafür einen neuen Thread zu eröffnen : Ich konnte mich schlichtweg nicht entscheiden, wo ich meinen Beitrag anfügen sollte]

[Ragnar]

grundsätzlich finden leute einfach mal die musik geil, dann kommt irgendwie halt einfach das "nordische", alte werte usw dazu. ich hab das schon mal in nem andren thread erwähnt: sie nehmen sich das, was "cool" ist, aber leben wollen sie eigentlich genau noch so, wie sies hier tun, mit komfort, strom, mit musik aus der postmoderne, nahrung aus der dose usw. ich finde all das gelabere "zurück zu den wurzeln unserer ahnen, heil dir blabla" ist doch vollkommener scheiss. ich will sehen, WER sich wohl fühlen würde, so zu leben, wies einst die kelten oder germanen taten...

[Högdahl]

Meine Meinung!

[~Count~]

ich lebe lieber so wie heute mit dosenbier und gemütlichen turnschuhen *g*

[Bandog]

Hm, ja.

Eigentlich gings um die Defamation von Euronymus und Sandro B. Ich muss es in Zukunft wohl unterlassen, etwas zu umschreiben.

[Weltentod]

*lach* *kuller* also wenn das nicht klar war dann weiß ich auch nicht, aber scheint doch nicht immer so leicht zu sein ... tut mir leid, aber last mich mal lachen.

[Aquifel]

Defamation von Euronymus

Das stimmt, da hat Varg echt viel erzählt und sicherlich auch einiges übertrieben und sich ausgedacht.

und Sandro B. Ich muss es in Zukunft wohl unterlassen, etwas zu umschreiben.

Hab jetzt nicht soviele Statements von Möbus, Schaumschdeil und dem anderen gehört/gelsen, bezüglich des Mordes, kenne nur das aus dem Lords of Chaos. Da sagte Hendrik ja, dass es kein "Satansmord" war und auch keine geplante Aktion, sondern dass das Ganze eskaliert ist. Inwieweit letzteres stimmt sei dahin gestellt, aber als "Motiv" nannte er, dass er ihnen einfach mächtig auf den Sack ging. Soweit ich weiss kam das nix von "Volksschädling" vor, sondenr nur, dass er ein Spinner war. Falls es da neuere oder andere Statements gibt, wäre ich mal interessiert.

btw. Trotzdem werd ich weiter Absurd oder Burzum hören. Man muss die Jungs bzw. nicht alles was sie sagen ja net für voll nehmen bzw. ihre "Ansichten" teilen.

[Gordon]

Moin!

Kann Bandog nur zustimmen...

[Bandog]

btw. Trotzdem werd ich weiter Absurd oder Burzum hören. Man muss die Jungs bzw. nicht alles was sie sagen ja net für voll nehmen bzw. ihre "Ansichten" teilen.

Nur damit mich hier keiner falsch versteht : "Det Som Engang Var" lief bei mir früher rauf und runter, und auch Absurd findet sich dann und wann in meinem CD-Player wieder (sofern die Produktion erträglich ist

Achja, ein weiteres Beispiel wie vesucht wird, frühere Ansichten ans neue Weltbild anzupassen, findet man in "Vargsmal" :

""Count Grishnackh". The reason I chose this name was not to have a tough name. The word "count (greve)" comes from the latin word "comtes" that means partner or companion. I am the true germanic folk's "partner" and "companion" and with that I chose this title. (...)

Grishnackh is a name taken from a book, the Lord of the Rings. Grishnackh was one of Sauron's warriors. Sauron can be interpreted as Odin, the one ring like Draupnir, trolls as beserkers, the orks as einherjere, the Wargs like Ulfhedner, Barad-Dur (the dark tower) like Hlidskjolf and many more. The language Grishnackh speaks in the book has words like drepa, jarn, auga, ilska and more.

The name Burzum, that I use as the name of the music I have given out ("Burtsum is pronounced with a usual rolled R and is like a norwegian word) is plural for Burz, that means night or dark. Here in meaning "the jewish christian darkness and night, and the genuine german light and day" in norwegian language is um the suffix for indefinite, plural in all genders. For this simple reason I have used the name from this book. It was a way to "camouflage" the heathendom by using a name that had to be intepreted in order to see the connection with heathendom. This was done in order to have the most cryptic and esoteric name possible. Only the most well informed would understand the connection.

Also is Grishnackh not a name to have a tough name, it is a name to tell those that understand that I am one of Odin's warriors. Of all the names I chose, it suggested, exactly to give a hint that it was not just to have a tough name."

Ein echter Brüller . Ich bin mir sicher, falls Burzum im Knast plötzlich zum Christentum finden würde, könnte er uns locker erklären, dass sein Lied "Jesu Dod" eigentlich absolut pro-christlich gemeint war.

[Cerberus]

Klar. Der gude Varg ist ehn Trottel erster Güte, und mit nordischer Tradition whatever hat er vermutlich von allen am wenigsten am Hut.
Dass kleine popel-N0obs ihn als Vorbild nehmen, weil sich "Burzum" ja ach so böse anhört, ist schon sowas wie eine N0ob-infection eine Landplage... man muss sie alle konterminieren oder an den nächsten baum nageln

[Nocturno Culto]

Ich bin jung, höre Burzum und bin kein Berserker meiner Meinung*löl*.

[Aquifel]

Na okay, dass mit Herr der Ringe war ihm wohl von vorne herein klar, von wegen Burzum und Grishnack. Und dass man HdR heidnisch interpretieren kann bzw. dass Tolkien sich da mit den alten Mythen indirekt auseinandersetzen wollte, ist nix neues. Man kann es natürlich auch genau andersherum interpretieren, als Varg dies tut, was vielleicht teilweise sogar sinnvoller wäre.

Nur steht zu bezweifeln, dass Varg von vorneherein diese heidnische Interpretation im Kopf hatte. Irgendwie nehm ich ihm das nicht ab

[Nocturno Culto]

Ich irgendwie auch nicht!

[Cerberus]

Hatte er überhaupt irgendwas im Kopf?

[Nocturno Culto]

das ist eine frage des lebens,das werden wir wohl nie erfahren!

[Lubomir]

das ist eine frage des lebens,das werden wir wohl nie erfahren!

oder frühestens bei seiner autopsie.

[Aquifel]

Hatte er überhaupt irgendwas im Kopf?

Einen einsames, freischwebendes Männchen, dass ihm in einer fremden Sprache irgendwelche Dinge zuflüstert. Doch mir kommt der Gedanke er inteprteiert da immer was falsches hinein

[Cerberus]

Simon says... TÖTE MAYHEM