Weder technische, noch musikalische Höchstleistungen sind es, die guten Thrash Metal ausmachen. Auch sind keine komplizierten Songstrukturen oder atmosphärische Keyboardklänge von Nöten, um bei den Fans dieser Stilrichtung anzukommen. Was zählt ist einfach der Spass beim Hören. Direkt in die Fresse und animierend zum mitbangen muss es sein. Das haben die Amis, Toxic Holocaust, scheinbar begriffen und setzen es seit ihrer Bandgründung 1999 auch in die Tat um.

Das soll aber auf keinen Fall heissen, dass sie ihre Instrumente nicht beherrschen. Sie setzen einfach mehr auf geradlinigen Thrash, und das ist auch gut so. Denn nach einem so kurzen wie sinnlosen Intro geht’s von Anfang bis zum Schluss der Scheibe rund. Zwar wird hier nur etwas schnellerer Mid-Tempo geboten, das könnte aber live schon zu extremen Muskelkater im Genick führen da einen fast jeder Song mitreisst.

Nur ganz selten, wie etwa bei dem Track "Summon the Beast", bei dem ein Gitarrenpart stark an Slayer erinnert, wird noch ein Gang zurückgeschaltet. Dadurch wirken die Riffs noch fetter als die der restlichen Songs. Danach geht’s wieder wie gewohnt zur Sache.

Eher untypisch ist wohl der Gesang, der sich mehr kreischend seinen Weg bahnt. Lediglich die Texte passen sich etwas zu sehr ins Klischee ein. Man braucht sie nicht erst zu lesen um mitzubekommen, dass es sich grösstenteils um Satan, Tod und Krieg dreht.

"Evil never dies" ist auf jeden Fall eine Scheibe, die ich jedem Thrash Metal Fan empfehlen kann.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Witches Brew

Veröffentlichung

11/2003

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal