Eigentlich ist "Doom Saloon" in Australien bereits seit dem Jahre 2002 im CD-Wühltisch zu finden. Bei einer gemeinsamen Tour mit Cathederal wurde deren Sänger Lee Dorrian (Cathederal, Ex-Napalm Death), der auch gleichzeitig Kopf von Rise Above Records ist, auf die Jungs (und wenn ich es auf dem Foto richtig erkenne, muss da auch ein Mädchen dabei sein) aus Canberra aufmerksam. Über sein Label bringt er nun "Doom Saloon", mit der Lizenz von High Beam Records auch ausserhalb Australiens auf den Markt.

Pod People existieren seit anfangs der 90er Jahre und stammen eigentlich aus der Stoner Ecke, doch hat man sich im Laufe der Zeit mehr und mehr in Richtung Doom Metal weiterentwickelt. So überrascht es auch nicht, dass Einflüsse von Kyuss und Black Sabbath allgegenwärtig sind. Sie scheuen sich auch nicht davor, Death Rock und bluesig-dunkle, psychedelische Einflüsse in ihren Lärm einzubinden. Ab und wann driftet man eher in Death Metal Gefilde ab und dann auf einmal fühl ich mich gar an die Melvins erinnert. Wer also Doomige Schallwellen à la My Dying Bride erwartet, wäre hier an der falschen Adresse. Viel eher könnte man Pod People als eine groovige, doomigere Variante von Entombed zur "Wolverine Blues" Äre beschreiben.
Der Sänger überzeugt nicht gerade mit seinen Grunz-Künsten jedoch ohrt sein normalo-Gesang ganz gut. Der Hörer schwimmt auf dem Meer und wird mal von groovigen und mal von rockigen Sound-Wellen getragen. Dann taucht er in schleppende, zermürbende, doomige Riffs ein um schlussendlich in einer Rückkopplungs-Orgie wieder aufzutauchen.

Eigentlich ist "Doom Saloon" für dieses Genre zu vielschichtig aber trotzdem oder gerade deshalb vermögen Pod People dennoch zu überzeugen. Es rockt und es groovt, nicht nur Doomsters könnten ihre Freude an "Doom Saloon" haben!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Rise Above

Veröffentlichung

7/2004

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal