Mit einem Dialog zwischen zwei Stimmen, gespenstischen Hintergrundgeräuschen und deftigen Gitarren geht es rein ins neue Album der Schweden. Mit Tempo, Härte und Gesang wird der erste Song eröffnet. Die Stimme des Sängers erinnert anfänglich an die Skaterband Boyssetsfire, was mich erst leicht beunruhigt. Doch spätestens an der Stelle, wo der Chor zum ersten Mal zum Einsatz kommt und danach ein Gitarrensolo aus den Boxen dröhnt, bin ich mir sicher: es ist Power Metal mit einer Prise Thrash und Death.

Dann und wann wird es richtig hart und melodiös, ganz ähnlich den grossen Namen in der Szene. Die Songs sind im klassischen Muster gestrickt: Gitarrenriff und Drums als Einstieg, dann die erste Strophe, gesungen. Die Stimme geht höher rauf, der Chorus hat eine klare Gesangsmelodie mit zweiter Stimme in Schwindel erregender Höhe. Dazwischen werden immer wieder Solos von Schlagzeug und Gitarre eingebaut, was den Tracks Spannung und Kraft gibt. Dieses Strickmuster zieht sich so durch die gesamte Scheibe und bietet von daher, abgesehen von einigen sehr guten Chor- und Instrumentalparts, eigentlich keine grossen Überraschungen. Einzig der letzte Song "Feather", der ist irgendwie sehr sympathisch. Es ist eine Akustiknummer, die zwar aufnahmetechnisch (da live) nicht ganz fehlerlos ist, dafür aber so viel Stimmung und Charisma hat, dass sie mich von Anfang an überzeugt. Ein schöner und gut aufgebauter Song mit Gitarren, Trommeln, Chor und Perkussion.

Die ganze Scheibe erinnert mich von der Art und dem Aufbau der Songs her an eine Platte in meiner Sammlung: Demons & Wizards aus dem Jahre 2000 von den Herren Kürsch und Schaffner. Doch trotz der Ähnlichkeiten will ich diese beiden Platten nicht vergleichen, denn die Jungs von Silent Scythe sind noch nicht soweit. Dennoch ist "Suffer In Silence" durchaus ein oder auch zwei Ohren wert.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Karmageddon Media

Veröffentlichung

8/2004

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal