Seit fast zehn Jahren treiben die Franzosen von Anorexia Nervosa bereits ihr Unwesen und konnten sich seit dem eine feste Fanbasis aufbauen. Ich versteh zwar noch immer nicht, warum sie sich Magersucht nennen, aber zumindest kann ich jetzt endlich verstehen warum es Fans dieser Band gibt. Anfangs gefiel mir "Redemption Process" absolut nicht. Viel zu stressig war mir das ganze Geknüppel mit den Keyboardpassagen und dem fast schon ununterbrochenen Kreischgesang. Obwohl noch nicht mal der dritte Song zu Ende war, nahm ich die Scheibe schon wieder genervt aus dem Schacht.

Zum Glück aber muss ich mir jedes Album öfter und ganz anhören, um eine Kritik darüber schreiben zu können. Also legte ich sie noch mal ein und da gefiel sie mir plötzlich richtig gut. Auch wenn viel geknüppelt wird, es gibt zwischendurch immer wieder mal Erholung in Form von trägeren Parts die mit dem Gekeife richtig aggressiv wirken. Auch Breaks, reine Keyboardteile und cleaner Gesang wurden eingebaut. Zusammen mit den vielen geilen Gitarrenmelodien ergibt es einen Mix, der zwar teils etwas überladen klingt, aber bei öfterem Durchhören immer genialer wird. Von der Produktion her gibt es sowieso nichts zu bemängeln. Der Sound ist echt astrein. Mein Favorit auf der Scheibe ist "The Sacrament". Ein kraftvoller Midtempo-Kracher mit Kreischgesang und Chören, welche mit Double Base unterlegt wurden. Einfach nur genial.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Listenable

Veröffentlichung

10/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal