Bisher war mir Spanien als Metalland nur ein Begriff, wenn es um Power Metal ging. Berserk ändern dies nun, handelt es sich bei den fünf Herren doch um eine Black Metal Band, die mit "return of the ancient laws" ihr 1999er Demo, angereichert um vier Live Stücke, wiederveröffentlicht.

Zwei Dinge gleich vorweg die mir negativ aufgefallen sind: der Sound ist oftmals ziemlich dünn, so sind die Gitarren – gerade wenn Gog sich die Stimmbänder blutig keift - leider nur als Surren im Hintergrund wahrnehmbar. Zum anderen muss man berücksichtigen: von den acht Stücken fallen zwei weg, da sie nur kurzes Intro, bzw. Outro sind und es eine Coverversion gibt. Bleiben unterm Strich nur fünf Songs.

Aber kommen wir erstmal zu den Kompositionen. Man hört sofort raus, dass den Iberern Graveland, alte Immortal, Burzum und Nargaroth wohl nicht unbekannt sein dürften. Auch weiss man ein Keyboard gewinnbringend einzusetzen, der Song "forest of souls in the wolf´s land" ist ein guter Beleg dafür. Aber das so ein Keyboard gerade im Black Metal ein sehr zweischneidiges Schwert sein kann, wird im folgenden "the great celtiberia" nur zu deutlich, wenn der Rest der Instrumente schlicht und ergreifend untergeht. Besagtes Lied bringt die Verehrung für die alte Kultur ihrer Heimat zum Ausdruck. Nach einem schon erwähntem Outro stehen noch die vier Livetracks an.

Leider ist hier der Sound nur ein wenig besser als bei den Demostücken, somit kommen auch an dieser Stelle die interessanten Melodieansätze nur schwer zur Geltung, aber sie tun es besser als bei den regulären Demotracks. Gerade bei diesen Stücken fällt auf, dass der Mann am Mikro lieber beim Keifen bleiben sollte anstatt zu versuchen klar zu singen. Die anderen zwei Stücke die in Bilbao und Madrid aufgenommen wurden, bieten wieder souveräne Black Metal Kost der rauheren Sorte. Den Abschluss bildet eine Coverversion von Burzums "lost wisdom". Ich finde nur dass Coverversionen nichts bringen, wenn man sie haargenau nachspielt ohne eigene Einflüsse einzubringen. Mag ja live immer gut kommen, aber auf Platte kann ich auf sowas auch verzichten.

Wenn ich alle Aspekte zusammenfasse wird die Bewertung eine knifflige Angelegenheit. Einerseits ein alles andere als optimaler Sound und oftmals eine Orientierung zu nah an den musikalischen Vorbildern. Andererseits aber auch interessante Ansätze und packende Melodien. Unterm Strich kann ich mich nicht zu mehr als einer durchschnittlichen Wertung aufraffen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

12/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal