Wie schon auf dem 2003 erschienenen Mini- Album "Necrosapiens" geht es auch auf dem aktuellen Demo "Hephaistos" wieder richtig zur Sache.

Da die Produktion diesmal um einiges klarer und transparenter ausgefallen ist, bekommen die abgefahrenen Songstrukturen und die manchmal schon fast krankhaft wirren Riffs mehr Gewicht, als auf der letzten Veröffentlichung, was den Hörgenuss ungemein steigert. Die Musik, die uns Amok vorsetzen ist in jeglicher Hinsicht harte Kost. Da ich mich, genau wie die Band selbst, schwer tue, eine passendere Bezeichnung als "Death Metal" zu finden, wage ich mal einen Vergleich mit uns allen bekannten Bands. Von der Struktur der Songs her ähnlich wie Cryptopsy oder Lykathea Aflame, gewürzt mit einer kleinen Prise Meshuggah. Technisch stehen die vier Genfer den Musikern der genannten Bands in nichts nach. Auch auf der musikalischen Ebene haben sie teilweise fast mehr zu bieten.

Die abwechslungsreichen Stücke sind trotz ihres zum Teil krassen Tempos, päzise gespielt. Nur an wenigen Stellen beschleicht mich eine gewisse Unsicherheit darüber, ob der Rhythmus nun so wirr sein muss, oder ob nicht doch einer ein wenig daneben gehauen hat. Angesichts dessen, was einem in den knapp 16 Minuten an genialer Brutalität geboten wird, ist das aber zu vernachlässigen.

Ich würde behaupten, dass "Hephaistos" ein Werk ist, das in keiner Sammlung musikalisch interessierter und versierter Deathmetaller fehlen darf. Auch anderen Liebhabern des "organisierten Lärms" dürfte es gefallen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

1/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal