Eine Eigenproduktion aus der Domenikanischen Republik erreichte mich hier. Aufgenommen wurde das ganze mit Hilfe der Drumcomputersoftware GuitarPro (welche eigentlich zum Aufschreiben von Gitarrentabulatoren gedacht ist!) und eines billigen Gitarren-Emus Marke Behringer. Wer sich ein wenig in der Materie auskennt, kann sich vorstellen wie schrecklich das Endergebnis klingen muss. Grossmeister Saethius versteht es aber, alles aus seinem Lowbudget-Equipment herauszukitzeln. Somit bringt er es auf ein Qualitätsniveau welchem z.B. frühen Darkthrone in nichts nachsteht. Es soll ja Metaller geben die auf so was abfahren. Was bei Darkthrone aber gewollt ist, ist hier wohl Geldmangel.

Musikalisch ist Saethius, welcher wenn ich es richtig verstanden habe, alleiniger Akteur dieser Band ist und von den Vocals bis zu den Gitarren alles selber verbrochen hat, nicht zufriedenstellend. Das Songwriting ist extrem ermüdend ausgefallen. Cradle ohne Biss umschreibt es ziemlich gut. Die Songs sind im Schnitt zwischen 7 bis 10 Minuten lang und meiner Meinung nach, hätte man die Ideen die in jedem Song enthalten sind, locker in 3 Minuten-Songs packen können. Die Riffs sind weder originell, noch besonders uninteressant.

Das atmosphärische Manko, welches durch die schlechte Produktion entsteht, ist aber für die Gesamtwertung gewichtiger. Die Synthesizer, welche ebenfalls im GuitarPro entstanden sind, haben keine Tiefe, was bei Symphonischem Black Metal ein wirkliches Ärgernis ist.

Fazit: Wer über die wirklich miese Produktion hinweghören kann und Gefallen an Monotonie hat, soll sich die Scheibe unbedingt gratis von der Bandpage saugen. Gute Ansätze sind vorhanden, kommen aber durch das unterdurchschnittliche Songwriting nicht zum Tragen.

Ideen: 7/13
Produktion: 2/13
Songwriting: 3/13

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal