Seit Estland 2001 den Eurovision Song Contest gewonnen hat ist, ist baltische Pop Musik für den europäischen Musikmarkt salonfähig geworden. Es dauerte auch nicht lange, bis mit Vanilla Ninja eine estische Gruppe die Charts enterte. Doch Estland hat weit mehr zu bieten als radiotaugliche Musik. Einerseits gibt es da mit Arvo Pärt, einen weltbekannten, zeitgenössischen Komponisten, andererseits scheint sich da ein Metalluntergrund gebildet zu haben. Dem einen oder anderen mag bereits die Band Loits ein Begriff sein, dass aber im Untergrund weitaus mehr Hörenswertes gibt, versuchen Hexenreich Records mit ihrer Kompilation zu unterstreichen.

"Hauatagused karjed Vol.1" heisst das gute Stück und bietet den verschiedenen Variationen von extremem Metall eine Plattform. Ebenso vielseitig wie die Genres ist auch die Qualität der verschiednen Aufnahmen, von Standard bis Müll findet man beinahe alles, sogar Livestücke haben den Weg auf das Album gefunden. Bis auf Grom aus Russland, scheinen alle anderen Bands aus Estland zu kommen. Die eine oder andere ist sogar recht interessant. Zum Beispiel Project I.M.P, welche einen eigenartigen Mix aus Industrial, Ambient und symphonischem Black Metal spielen. Weiter erwähnenswert ist Damien, die mit verschiedenen Stimmeinsätzen experimentieren. Am meisten überzeugen konnte mich aber Bestia, sie präsentieren zwei Black / Death Metal Lieder von ihrem aktuellen Album "Hallutsinatsioon".

Ausschlagend für den Kauf des durchschnittlichen Sampler kann eigentlich nur der Exotenbonus sein. Die CDR kommt im Plastikmäppchen daher und ist auf 333 handnummerierte Exemplare limitiert. Bestellen kann man den Tonträger für 3 Euro auf der Webseite von Hexenreich Records.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Hexenreich Records

Veröffentlichung

2/2005

Format

CD

Land

Genre

Metal