Vom CD-Cover her hätte ich erstmal auf eine schlechte Cradle Of Filth Kopie gedeutet. Weit gefehlt! Ob Natron mit den Brutal Death Göttern Decapitated oder Cryptopsy mithalten können, bin ich mir noch nicht so ganz sicher. Dass sie in der gleichen Liga spielen, wird einem aber vom ersten Takt an klar.

Und zu meinem Erstaunen kommen die Vier Mannen nicht etwa aus dem Osten Europas oder aus Übersee, sondern aus dem Power Metal geplagten Pizzaland.
Ähnlich wie ihre Landsleute von Hour Of Penance verstehen Natron ihre Instrumente am Limit zu spielen. Technisches Geknüppel ohne Ende. Ich bin fast versucht, ihnen die Bestnote zu geben! (Aber so leicht verdient man sich die nicht bei mir! ;-)) Worte über das technische Können der Natronauten zu verlieren wäre Zeitverschwendung. Anders, als bei vielen Alben, die mir so ins Haus flattern.
Nachdem die vier Italiener ihr erstes Demo bereits 1994 veröffentlicht haben, erstaunt es mich nicht, ein so ausgereiftes Album vorliegen zu haben. Die Produktion, die sie sich bei Holy Records (dachte immer, die produzieren nur "heilige" Bands) verpassen liessen, knallt ganz gewaltig.
Gitarren und Schlagzeug fabrizieren ein Blast-Gewitter, das einen vor Neid erblassen lässt und der Gesang passt sich vorbildlich ins Gesamtbild ein. Und wenn man sich dann auch noch den Anfang von "White Worm" zu Gemüte geführt hat, weiss man, dass der Vergleich mit Natron’s kanadischen Mitstreitern Cryptopsy nicht zu weit her geholt ist. (Cryptopsy’s Song heisst "White Worms"- demzufolge definitiv kein Cover, ätsch…!)

So lange ich mir "Livid Corruption" auch noch reinziehe, es scheinen sich keine Schwachstellen zu verstecken. Genial gespielter Lärm vom ersten bis zum letzten Song!
Da ich aber nicht mit Punkten um mich schmeissen will, und mir zur Findung des Albums des Jahres noch die restlichen Alben fehlen, welche noch in Produktion sind, kriegen Natron nicht ganz die volle Punktzahl, obwohl sie definitiv Anwärter auf solche Ehren wären!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Holy Records

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal